Knapp 3000 Tote
Marokko: Hoffnung auf Überlebende schwindet
Am Freitagabend hat ein Erdbeben Marokko erschüttert. Mittlerweile wurden fast 3000 Tote bestätigt. Obwohl mehrere Länder, darunter Österreich und Deutschland, Hilfe angeboten haben, nahm Marokko zunächst nur von vier Ländern Unterstützung an. Vor Ort ist der Hilfswerk International Nothilfekoordinator Heinz Wegerer. Die Lage ist kritisch.
Die Zahl der Toten ist nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko auf 2.901 angestiegen. Über 5000 Verletzte wurden mittlerweile gezählt. Am vierten Tag nach dem schweren Beben schwindet die Hoffnung zunehmend, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Der Hilfswerk International Nothilfekoordinator Heinz Wegerer beschreibt die Lage vor Ort: „Schon vor dem Erdbeben war das Epizentrum im Atlasgebirge schwer zugänglich. In den Dörfern gibt es unbefestigte Straßen, durch das Erdbeben wurde diese völlig zerstört. Es ist schwierig diese Dörfer zu erreichen.“ Die Einwohner müssen nicht nur die Toten bergen und begraben, es mangelt auch an Lebensmitteln und Wasser.
„Die Zivilgesellschaft ist sehr mobilisiert, es ist eine große Solidarität vorhanden. Als Hilfswerk International wollen wir gemeinsam mit den lokalen Organisationen die Versorgung weiter aufrechterhalten“, so Wegerer.
Regierung unter Druck:
Das Beben vom späten Freitagabend wurde als das Schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko beschrieben. Die marokkanische Regierung steht angesichts dieser verzweifelten Situation in den Katastrophengebieten unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat Marokko nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert - Spanien, Großbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Beamte des Landes rechtfertigten dies damit, dass es ihrer Einschätzung nach zu chaotisch wäre, wenn plötzlich Teams aus der ganzen Welt in Marokko eintreffen würden.
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