Dramatische Szenen spielten sich zeitig in der Früh in Klingenbach ab. Ein illegaler Transporter durchbrach die Grenze. Mit 42 Türken im Frachtraum raste der Schlepper der Polizei davon. Kurz vor Oslip war die Flucht zu Ende.
Ruhig verlief die Nacht am Grenzübergang in Klingenbach. Routinemäßig verrichteten die eingeteilten Polizisten ihre Arbeit, bis am Dienstag in den frühen Morgenstunden der Komplize einer Schleuserbande für helle Aufregung sorgte.
Kaum Luft zum Atmen
Der Schlepper hatte 42 türkische Flüchtlinge - unter ihnen Frauen und Kinder - im engen Frachtraum eines Fiat Ducato. Die Migranten standen auf wenigen Quadratmetern, eng zusammengepfercht. „Einige konnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Die Luft zum Atmen war offenbar schon knapp“, wie Ermittler später berichteten.
Chauffeur gab Vollgas
Als Beamte den Kleintransporter kontrollieren wollten, stieg der Täter am Steuer des weißen Fiat Ducato voll aufs Gas und durchbrach die Grenze. Im Höllentempo brauste er davon. Sofort wurde eine Großfahndung eingeleitet. Gleich mehrere Streifenwagen nahmen die Verfolgung auf.
Schreckschuss auf Flucht
Nach 20 Kilometern war die wilde Flucht des illegalen Migrantentransporters kurz vor Oslip zu Ende. Am Straßenrand wurde der voll beladene Fiat Ducato gestoppt. Der Kriminelle am Steuer sprang aus der Fahrerkabine, rannte davon und verschwand in der Dunkelheit. Ein Schreckschuss wurde abgegeben.
Wenig später konnte der geflohene Bandenkomplize aufgestöbert und festgenommen werden. Der Türke ist bereits der 170. Schlepper, der heuer im Burgenland gefasst wurde.
Insider warnen
Vor Erschöpfung fast zusammengebrochen wären viele der 42 türkischen Flüchtlinge. Vor allem die Frauen und Kinder mussten laut eigenen Angaben in dem nahezu luftdichten Frachtraum „furchtbare Qualen“ durchstehen. Die Strapazen waren den Betroffenen regelrecht anzusehen. In allen Einzelheiten schilderten manche Migranten ihre kostspielige Flucht über die Balkanroute. Die Einvernahmen bei der Polizei dauerten den ganzen Tag an.
Gewarnt wird vor weiteren Großaufgriffen dieser Art. „An den Schlepper-Hotspots im Südosten Europas warten hunderte Flüchtlinge auf ihre Reise in den Westen“, sagt ein Insider.
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