Die „Krone“ besucht

Harald Cerny: Als Rekord-„60er“ Bayern-Legende

Zuletzt als Bayern-Legende mit Sergio (li.) und Elber an der Stamford Bridge.

(Bild: privat)

In Harald Cernys Brust schlagen zwei Herzen! Als Rekordspieler von 1860 München lief der Ex-Teamspieler gerade erst an der Stamford Bridge für die Bayern-Legenden auf. Anlässlich seines heutigen 50. Geburtstags besuchte ihn die „Krone“ zum Interview. 

Die „Krone“ besucht die Legenden des Sports

Gerade ist Harald Cerny, Rekordspieler von 1860 München, vom Benefizmatch der Bayern Legenden bei Chelsea in memoriam Gianluca Vialli zurückgekehrt. „Löwen“ und Bayern - wie passt das zusammen? „In meiner Brust schlagen zwei Herzen“, lächelt Cerny die Rivalität hinweg. An der Seite von Elber, Tarnat, Sergio, Pizzaro vor vollem Haus an der Stamford Bridge zu spielen, ist mit 49 Jahren „außergewöhnlich“.

(Bild: Altarchiv-Sport)

Cerny hat mit Familie (beide Töchter reiten) im oberbayrischen Valley, 30 km südlich von München, ein Zuhause gefunden. Und im Scouting seine Bestimmung. „In dem Bereich habe ich meine Qualitäten“, sieht er sich bestens aufgehoben. Horst Heldt hatte ihn für Hannover 96 begeistert, zuletzt war sein geschultes Auge beim 1. FC Köln (Vertrag wurde im Sommer gelöst) gefragt. „Entwicklungen beobachten, erkennen, warum der eine es schafft und der andere nicht - das ist eine spannende Aufgabe!“

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Cerny hat es als Spieler jedenfalls „geschafft“. Via Admira führte ihn der Weg als 16-Jähriger zu den Bayern. „Dort habe ich 1992 meine ersten Bundesligaspiele gemacht!“ Nach der Rückkehr zur Admira für eine Saison nahm die Karriere beim FC Tirol wieder Fahrt auf - durch die Insolvenz war nach einem Jahr wieder Schluss - gleichzeitig begann das längste Kapitel seiner Karriere - zwölf Jahre bei 1860 München - und das zu Bundesligazeiten. Unvergessen, wie die „Löwen“ mit drei Österreichern (Cerny, Torschütze Stranzl und Pürk) im Jahr 2000 im Dortmunder Westfalenstadion vor 59.000 Zuschauern einen 3:2-Triumph feierten.

(Bild: Altarchiv-Sport)

Die WM-Qualifikation 1998 mit Österreich hat Cerny „als superschöne Zeit“ in Erinnerung. „Ein Wahnsinn, wie wir damals gespielt haben!“

Schnell ist die aktive Zeit („ich kann mich nicht beschweren“) vergangen - heute feierte der 47-fache Internationale 50. Geburtstag. „Halbzeit. Eine Zahl, bei der man nachdenkt.“