Rache für Mord?

Bluttat in Wien: Haftfreigänger ins Gesicht geschossen

Österreich
09.02.2012 17:40
Blutiger Heckenschützenangriff in Wien-Favoriten: In der Nacht auf Mittwoch hat ein Unbekannter das Feuer auf einen 50-jährigen Hafturlauber aus dem Burgenland eröffnet - gerade als dieser sein Auto einparken wollte. Mögliches Motiv für die Tat: Rache. Denn der verurteilte Freigänger Ludwig M. hatte im Jahr 2002 seinen Cousin zum Mord an einem Geldverleiher angestiftet.

Dienstagabend um 22 Uhr in der Otto-Probst-Gasse in Favoriten - der Wind peitscht die Schneeflocken durch die frostige Luft. Ludwig M. hat sich einen der kältesten Tage für seinen Hafturlaub ausgesucht. Der Burgenländer parkt seinen schwarzen Audi ein. Plötzlich ein Knall, ein Schuss durchbricht die Stille. Das Projektil zerschlägt die Seitenscheibe des Autos und bohrt sich in den Kiefer des Mannes. Blutüberströmt bricht er zusammen, mit letzter Kraft kann er die Rettung rufen. Im Spital die Entwarnung: keine Lebensgefahr.

Wartete Serben-Mafia nur auf richtigen Zeitpunkt?
Nur durch viel Glück hat Ludwig M. einen Heckenschützenangriff überlebt, denn offenbar hatte die Serben-Mafia den Mann schon lange im Visier und nur auf den richtigen Zeitpunkt - sprich: einen Hafturlaub aus dem Gefängnis Garsten in Oberösterreich wegen guter Führung - gewartet.

Die Hintergründe des (vermuteten) Rachefeldzuges: Ludwig M. hatte seinen Cousin 2002 zum Mord an einem Geldeintreiber angestiftet. M. hatte sich von dem Serben 30.000 Euro ausgeborgt und konnte sie nicht zurückzahlen. Daraufhin soll der Ex-Jugoslawe den Österreicher und seine Tochter massiv bedroht haben. Der Cousin führte den Auftrag schließlich aus und richtete Zoran P. mit einem abgesägten Gewehr hin. Doch die Tat flog auf - und M. landete im Gefängnis.

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