Die Strompreise sinken nach dem Allzeithoch im Herbst des letzten Jahres wieder. Die Gemeinden und Städte haben damit wieder ein wenig mehr finanziellen Spielraum und können so die Straßenlaternen wieder früher einschalten und später abdrehen. Auch Kirchen und Musseen werden wieder länger beleuchtet.
Vor genau einem Jahr erreichte die Energiekrise ihren Höhepunkt. Der Strom war doppelt so teuer wie jetzt. Auch Städte und Gemeinden mussten reagieren. Die Beleuchtung von Kirchen, Museen oder anderen Gebäuden wurde abgedreht oder stark eingeschränkt. Auch die Straßenlaternen schalteten sich später ein und früher aus.
Strompreis hat sich halbiert
„Vorübergehend“, hieß es im Herbst 2022. Ein Jahr später kehrte die Stadt Ried im Innkreis wieder zu den alten Schaltplänen zurück. Zuletzt ging das Licht schon um 23 Uhr aus und erst um 5 Uhr wieder an. Die Stadt hat im Budget mit einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde gerechnet, zahlt jetzt nur in etwa die Hälfte. „Ich bin froh, dass das Licht wieder länger brennt. Das Sicherheitsgefühl ist dadurch deutlich höher“, meint Stadtvize Peter Stummer (SPÖ).
Schloss Ort ist in Nacht weiter nicht beleuchtet
In Gmunden steht das Beleuchtungsthema im Energie-Ausschuss kommende Woche auf dem Programm. Trotz vieler Beschwerden ist etwa das Schloss Ort noch immer nicht beleuchtet. „Mir ist bewusst, dass das nicht gut angekommen ist. Wir wissen aber noch immer nicht, wie sich die Preise entwickeln“, meint ÖVP-Bürgermeister Stefan Krapf. Von den Sparmaßnahmen war in Gmunden die Straßenbeleuchtung ausgenommen. „Wir stellen Stadtteil für Stadtteil auf LED um“, so Krapf. Auch die 1100-Einwohner-Gemeinde Puchkirchen (Bezirk Vöcklabruck) strahlt wegen der Energiekrise nicht mehr so hell. Im Vorjahr wurde jede zweite Straßenlaterne abgedreht. „Das bleibt aber nur noch für kurze Zeit so, denn in den nächsten drei Wochen stellen wir auf LED-Beleuchtung um. Dann drehen wir wieder jede Straßenlaterne auf“, kündigt VP-Bürgermeister Anton Hüttmayr an.
Es gab Befürworter der kürzeren Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung, deutlich mehr Leute haben sich aber dagegen ausgesprochen.
Peter Stummer, Vizebürgermeister in Ried/I.
Bild: Wenzel Markus
Übrigens: Im Vorjahr gab es auch Überlegungen, die Weihnachtsmärkte unbeleuchtet stattfinden zu lassen. Das steht heuer überhaupt nicht mehr zur Debatte. „Die Besucher dürfen sich auf die gewohnte vorweihnachtliche Kulisse freuen“, heißt es dazu etwa aus der Gemeindestube in St.Wolfgang.
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