Kliniken entlasten

Neues Patientenportal: Mit Handy den Arzt besuchen

Im Krankenhaus Barmherzige Schwestern läuft der Probebetrieb.

(Bild: Gerhard Bartel, stock.adobe, Krone KREATIV)

Überfüllte Ambulanzen, gestresste Ärzte, genervte Patienten: Ein Gratis-Gesundheitsportal könnte Abhilfe schaffen. Digitale Sprechstunden sind zeitsparend und entlasten das System.

Volle Wartezimmer, aggressive Patienten, die nach stundenlangem Ausharren das Arztzimmer betreten. All das ist vermeidbar, wenn es nach Michael Heinisch, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Vinzenz Gruppe, geht. Möglich machen soll dies das neue Patientenportal „Hallo Gesundheit“. Derzeit können Patienten damit online Termine vereinbaren, digitale Sprechstunden besuchen und Befunde einsehen. Für bestehende Patienten der Barmherzigen Schwestern ist das Angebot kostenlos. Bei Erfolg soll das Projekt auf andere Spitäler ausgeweitet werden.

„Wir stehen noch am Anfang und werden das Portal kontinuierlich weiterentwickeln“, betont Heinisch. Und weiter: „Um Patienten ein bestmögliches Service anzubieten, ist uns auch eine Anbindung an ELGA und weitere regionale Gesundheitsplattformen wichtig.“

Es ist uns ein Anliegen, ein Portal zu schaffen, das vor allem die Bedürfnisse und Anforderungen der Patienten berücksichtigt und barrierefreie Standards erfüllt.

Michael Heinisch, Vorsitzendenr der Geschäftsführung Vinzenz Gruppe

Bild: Groh Klemens

Im Pilotkrankenhaus Barmherzige Schwestern hat man bereits Erfahrungen aus dem Probebetrieb gesammelt. „Die Patienten ersparen sich mit Hallo Gesundheit viel Zeit“, berichtet Oberarzt Dr. Georg Tentschert, Leiter des hiesigen Adipositas-Zentrums. Das Portal ist ab sofort online und kann im App-Store gratis heruntergeladen werden.

Für Krankmeldung jetzt auch in die Ambulanz
Apropos Gesundheitsversorgung: Die Erstversorgungsambulanzen in den Wiener Spitälern bieten künftig auch Krankschreibungen und Verordnungen an. Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist von diesem Modell überzeugt, einen noch größeren Andrang auf die Kliniken erwartet er wohl nicht: „Die Kompetenzerweiterung wird den niedergelassenen Bereich spürbar entlasten.“