Erst das Spitzenspiel gegen Sturm Graz in der Bundesliga, dann der Kracher bei Benfica in der Champions League. Auf Serienmeister Red Bull Salzburg warten spannende Tage. Die Bosse Bernhard Seonbuchner und Stephan Reiter sehen den Klub gut gerüstet, sprechen aber auch über die Steirer und das „neue Standing“ der Bullen in Europa.
Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg stehen nach der Länderspielpause höchst spannende Tage ins Haus.
Am 20. September starten die „Bullen“ bei Benfica Lissabon in die Champions-League-Saison, bereits am Samstag geht bei Vizemeister Sturm Graz die Generalprobe zugleich als echter Härtetest durch. Bernhard Seonbuchner begrüßt die erstarkte nationale Konkurrenz. „Das schärft unsere Sinne“, sagte Salzburgs Neo-Sportdirektor bei einem Medientermin am Mittwoch.
Für Seonbuchner, der mit September die Agenden des zu Bayern München gewechselten Christoph Freund übernommen hat, stellen sich die Grazer auch in dieser Saison als „ernstzunehmender Konkurrent“ dar, der ähnlich wie 2022/23 nicht schon frühzeitig abgeschüttelt werden kann. „Ich glaube schon, dass sie über die Saison hinweg hartnäckig sein werden“, erklärte der 40-Jährige. „Wir freuen uns darauf, weil es auch uns besser macht.“
Reiter: „Man muss sich den Raum geben, Dinge zu hinterfragen“
Das gelte im übrigen auch für seine Person. „Ich stelle viele Fragen“, meinte er im Hinblick auf die enge Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Stephan Reiter, der die finanziellen Geschicke des Clubs seit sechseinhalb Jahren lenkt. Reiter sah den Wechsel am Sportdirektorenposten auch als Möglichkeit, Eingespieltes zu hinterfragen. Das sei schließlich bei aller Qualität der Routinen auch „eine Riesengefahr“. „Man muss sich selbst auch den Raum geben, Dinge zu hinterfragen. Jede Änderung ist eine Chance, und das spüre ich derzeit sehr stark.“
Auf höchster europäischer Ebene ist der Verein vor seiner fünften CL-Gruppenphase en suite im Vergleich zu den etablierten Großclubs zwar noch vergleichsweise unerfahren, hat sich aber schon ein gewisses Netzwerk aufgebaut. Das bewies die Wahl Reiters in den Vorstand der European Club Association (ECA) in der Vorwoche. „Auf internationaler Bühne sind wir als Salzburg aber auch als Liga schon ganz anders angekommen. Vor ein paar Jahren war die Wahrnehmung noch eine ganz andere“, berichtete der 52-Jährige.
Mit gewisser Vorfreude blickt Reiter der kommenden Saison der Königsklasse entgegen, bei der erstmals der stark reformierte Modus zum Tragen kommt. Acht Spiele gegen acht verschiedene Teams stehen dann an, das klassische Heim-Auswärts-Schema ist Geschichte. „Extrem spannend“, meinte der Sportdirektor. „Das ist schon von der Gegnervorbereitung her eine ganz andere Dimension. Und dann spielen wir noch im Jänner zwei Runden, wenn bei uns eigentlich alles zu ist und wir auf Trainingslager fahren.“
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