Die Baubranche kämpft schon länger mit Rückgängen beim Hausbau. Dazu kommt, dass auch Sanierungen nicht wie erhofft ansprangen. Sie stagnieren weiter auf niedrigem Niveau. Eine Lösung könnten noch bessere steuerliche Anreize sein.
Die Sanierungswelle bei Gebäuden bleibt trotz Förderungen bisher aus. „Der von der Regierung initiierte Bonus wird einfach noch zu wenig abgeholt“, sagt Roland Hebbel, Sprecher der Dämmstoff- und Fensterindustrie. Für das Jahr 2023 sei mit einem Mengenrückgang bei Dämmstoffen von 25 Prozent zu rechnen. Dabei lief schon das Vorjahr mit 6 Prozent Minus nicht gut.
Zwar ist das großteils mit dem schwachen Neubau zu erklären, doch Sanierungen gleichen das nicht ansatzweise aus. Für die Offensive 2023/2024 (auch: „Raus aus Öl und Gas“) wurden laut Klimaministerium bisher 313 Millionen Euro Förderungen abgerufen, 616 Millionen Euro sind noch da.
Für Projekte stehen jeweils bis zu 14.000 Euro zur Verfügung. Dazu kommen Förderungen der Länder - diese sind allerdings langfristig gesunken: Zahlten sie 2010 noch 800 Millionen Euro aus, waren es zuletzt nur 500 Millionen Euro jährlich.
Sanierungsquote soll auf über drei Prozent steigen
Ziel sei jedenfalls eine Sanierungsrate von über drei Prozent, so Hebbel, derzeit liegt sie unter zwei Prozent. „Es braucht jetzt Geschwindigkeit bei der Umsetzung, um die Klimaziele zu erreichen.“
In Italien etwa verbuchte die Regierung mit Steueranreizen Erfolg: 110 Prozent der Ausgaben für energetische Verbesserungen der Gebäudehülle können Bürger dort als Absetzbetrag geltend machen, in Österreich sind es 4000 Euro auf fünf Jahre.
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