Neben der Internet-Mafia stehen Tatortarbeit und Prävention im Fokus der Kriminaldienstreform. Dafür sind 140 zusätzliche Beamte in Niederösterreich nötig!
Vieles neu heißt es in Sachen Kriminalitätsbekämpfung: Mit der größten Reform seit mehr als zehn Jahren rüstet die Polizei ordentlich nach, um sich für die Herausforderungen der Zukunft bestmöglich aufzustellen. Dafür werden etwa acht neue Kriminalassistenzdienstellen (KAD) geschaffen, „um das fachliche Know-how in den Bereichen Tatort, IT-Forensik und Prävention in die Regionen zu bringen“, betont Landespolizeidirektor Franz Popp.
Bereits im Frühjahr nächsten Jahres soll mit etwa fünf Beamten pro Region gestartet werden, ein Vollbetrieb mit bis zu 13 Bediensteten pro Standort werde laut Polizeichef noch rund fünf Jahre dauern. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Cyberkriminalität. Denn wie schon im Vorjahr mit einem Plus von 25 Prozent, ist hier auch heuer ein deutlicher Anstieg an Delikten zu verzeichnen.
„Alles aus einer Hand“
Neben den acht KDA-Standorten für die Regionen Amstetten, Mödling/Baden, Bruck an der Leitha, Tulln/Krems, Gänserndorf, Neunkirchen, Gmünd und St. Pölten/Lilienfeld wird auch das Landeskriminalamt (LKA) neu aufgestellt: Alles aus einer Hand, lautet die Devise. Neben der schwerpunktmäßigen Zusammenlegung einzelner Bereiche wird es künftig auch neue Referate - etwa für Cybercrime oder Organisierte Kriminalität - geben.
Neben IT-Forensiker sind künftig auch eigene Cyber-Ermittler sowie ein eigenes Trainingscenter in Traiskirchen vorgesehen, hält LKA-Leiter Stefan Pfandler fest. Durch die Neuerungen werden bis 2028 rund 140 zusätzliche Mitarbeiter benötigt. Mit 525 Bewerbungen allein für die Dezember-Aufnahmen sollte dies kein Problem darstellen. „Maßnahmen bei den Rekrutierungen zeigen Wirkung“, so Popp.
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