Wunschlos glücklich, stolz und voller Selbstvertrauen analysierte Marko Arnautovic die Sternstunde. Das Team fürchtet keinen Gegner ...
Cool, cooler, Marko Arnautovic. In der rechten Hand ein „Toilett-Tascherl“ von Louis Vuitton, in der linken ein Papiersackerl mit zwei Paar Fußball-Schuhen. Legendäre Schussstiefel - darin gelangen Marko seine Länderspieltore 35 und 36. Mit einer gewaltigen Portion Schmäh und überglücklich analysierte der Inter-Star die Sternstunde in Stockholm.
„Toni kann entspannt bleiben“
Der 34-Jährige steht vor seiner dritten EM-Endrunde. „Wir haben eine Super-Truppe mit einem sensationellen Team im Hintergrund“, applaudierte Arnautovic, „alle gehören gelobt. Wir fürchten uns vor keinem Gegner.“ In seinem 110. Länderspiel bejubelte er zwei emotionale Treffer, in der ewigen Torschützenliste rückt er Toni Polster (44) näher. „Aber ich schaue nicht, wen ich einhole. Ich bin ein Mannschaftsspieler, das hat mir in 15 Jahren beim Team nie wer geglaubt. Glückwunsch an Toni für seine 44 Tore - er kann entspannt bleiben!“
Österreichs Charakter beim 3:1 beeindruckte den Legionär: „Wir geben nie auf, machen immer weiter. Nach dem ersten Tor folgte das zweite und dann das dritte - das sagt einiges über die Qualität aus.“ Drei Jahre lang spielte „Arnie“ für Werder Bremen, wie groß ist die Freude über die EM in seiner ehemaligen Heimat? „Mir ist egal, wo die Endrunde ist - Hauptsache, wir sind dabei.“ Von einem Höhepunkt in der rot-weiß-roten Fußball-Geschichte will er aber nichts wissen: „Im Fußball ist man nie am Höhepunkt, da geht immer mehr.“
„Trat mit voller Wucht in die Erde“
Markos Hunger ist lange nicht gestillt. „Mit Belgien kommt im Oktober ein Weltklasse-Team. Und Platz eins ist nicht mein Ziel, das ist unser Ziel. Wir sind bereit.“ Ein kleines Problem gab es nur beim verwandelten Elfer zum 3:0: „Ich wollte den Ball mit 100 km/h in das Tor knallen, trat aber dabei mit voller Wucht in die Erde. Das tat kurz höllisch weh.“
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