Der britische Bergsteiger (42) war am Ausstieg des „Intersport Klettersteigs“ in Gosau gestürzt und dann nach etwa 100 Metern in einer Schuttrinne zu liegen gekommen. Laut Bergrettern ist der Massenandrang dort offenbar das Hauptproblem, das derzeit zu ungewöhnlich vielen Einsätzen führt.
War es Erschöpfung nach den Klettermühen oder einfach ein falscher Schritt? Am Dienstagvormittag stürzte ein britischer Bergsteiger (42) am Ausstieg des „Intersport Klettersteigs“, der auf den Großen Donnerkogel am Gosaukamm führt, auf der Salzburger Seite im weglosen Gelände 70 bis 100 Höhenmeter eine steile Felsrinne hinab. Er blieb in einer Schuttrinne liegen.
Hilfe kam zu spät
Augenzeugen verständigten die Rettungskräfte. Halleiner Alpinpolizisten und zwei Hubschrauberbesatzungen begannen sofort mit der Suche. Die Besatzung des Notarzthelikopters „C14“ konnte den 42-Jährigen wenig später auffinden. Doch dem Abgestürzten war nicht mehr zu helfen.
Foto-Hotspot
Online wird seit Jahren darüber geklagt, dass der „Intersport Klettersteig“ mit der markanten Himmelsleiter immer mehr zum Foto-Hotspot geworden sei. Das führt zu Auswüchsen wie bei einem Paar – sie Chinesin, er Inder – das am vergangenen Wochenende ohne Klettersteigerfahrung loskraxelte und prompt bei der ersten schwierigen Stelle aufgeben und dann mit dem Polizeihubschrauber geborgen werden musste.
Zu viele Kletterer
„Wir wissen, dass der Klettersteig viel zu stark frequentiert ist. Wenn man mit dem Heli drüberfliegt, sieht man eine Menschenkette wie am Mount Everest. Teilweise haben die Leute keine Ahnung, worauf sie sich einlassen“, sagt Christian Egger, Einsatzleiter der Gosauer Bergrettung.
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