Ein 22-jähriger Postler ist in Steyr (OÖ) vor Gericht gestanden. Weil er „überfordert“ war, ließ er zwei Monate lang wichtige Amtsbriefe in seinem Auto liegen. Der Mann musste sich wegen Amtsmissbrauchs verantworten.
Postler stehen offenbar stark unter Stress. Erst kürzlich war in Linz ein 27-jähriger Mühlviertler mit einer Diversion davongekommen - er hatte 84 von 108 RSb-Briefen im Müll entsorgt, die Engerwitzdorfer über eine Flächenwidmungsplanänderung informieren hätten sollen.
Briefe im Postfach gehortet
Am Mittwoch stand in Steyr wieder ein Postler vor Gericht. Auch er hatte laut Anklage 66 RSa- und 101 RSb-Briefe nicht ausgetragen oder Verständigungen hinterlassen. Der 22-Jährige hatte die amtlichen Briefe in einem Zeitraum von etwa zwei Monaten im Postauto gehortet. Bei der Polizei hatte der Verdächtige zunächst zwar noch geleugnet, seinem Arbeitgeber später aber alles gestanden. Sein Motiv: Er sei mit der „Arbeit überfordert“ gewesen.
Urteil gefällt
Die Anklage warf dem 22-Jährigen Amtsmissbrauch vor. Der Strafrahmen liegt zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft. Das milde Urteil: Diversion mit 500 Euro Geldbuße.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.