Neue Freunde?
Kim Jong Un lädt jetzt Putin nach Nordkorea ein
Bei dem jüngsten Gipfeltreffen in Wostotschny sind Russland und Nordkorea zu dem Schluss gekommen, dass sie ihre Beziehungen weiter festigen wollen. Machthaber Kim Jong Un habe Kreml-Chef Wladimir Putin nach Nordkorea eingeladen.
Die zwei Staatschefs hätten vereinbart, angesichts der „militärischen Bedrohungen, Provokationen und Tyrannei der Imperialisten“ die strategische und taktische Zusammenarbeit weiter zu verstärken, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag.
Beziehungen haben sich vertieft
Das Treffen am Mittwoch im Fernen Osten Russlands habe die bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene gehoben. Kim äußerte dem Bericht zufolge seine Bereitschaft, „stabile und zukunftsorientierte Beziehungen für die nächsten 100 Jahre“ zu fördern.
USA und Südkorea beunruhigt
Es sei „beunruhigend“, dass Russland mit Nordkorea über eine Zusammenarbeit bei Programmen spreche, die möglicherweise gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrates verstoßen würden, sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller nach dem Gipfel. Die USA würden „nicht zögern“, zusätzliche Sanktionen gegen Russland und Nordkorea zu verhängen, sollten diese neue Waffengeschäfte abschließen.
Auch der südkoreanische Vereinigungsminister Kim Young Ho äußerte sich „tief besorgt“ über eine militärische Zusammenarbeit und mögliche Waffengeschäfte zwischen den Regierungen in Pjöngjang und Moskau. Die beiden Länder verfolgten offenbar weiterhin „irgendeine Art“ militärischer Geschäfte. „Wir fordern Russland und Nordkorea erneut auf, ihre illegalen Handlungen zu beenden, die sie isolieren und zurückwerfen, und die internationalen Regeln, einschließlich der Resolutionen des Sicherheitsrates, zu respektieren.“
Wahrscheinlich militärische Kooperation besprochen
Russland will Nordkorea beim Bau von Satelliten unterstützen. Putin machte am Mittwoch zahlreiche Andeutungen, dass eine militärische Zusammenarbeit besprochen worden sei, nannte aber nur wenige Details. Analysten gehen davon aus, dass die aus Nordkorea angereiste Delegation für eine militärische Kooperation spricht. An den Gesprächen nahm auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu teil. Der Kreml erklärte, sensible Gespräche zwischen Nachbarstaaten seien eine private Angelegenheit.
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