Labor distanziert sich

„Alien“-Mumien schaffen es in Mexikos Parlament

Ausland
14.09.2023 08:50

Ein selbst ernannter UFO-Experte hat im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Aliens vorgeführt. Er musste dabei schwören, dass er die Wahrheit sagt.

Der Journalist Jaime Maussan präsentierte am Dienstag (Ortszeit) während einer Anhörung zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von „nicht-menschlichen Wesen“. Organisiert wurde die Aktion vom Abgeordneten Sergio Gutierrez „im Namen des öffentlichen Interesses“. 

Der Journalist Jaime Maussan präsentierte am Dienstag (Ortszeit) während einer Anhörung zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von „nicht-menschlichen Wesen“. (Bild: APA/AFP/Mexico‘s Congress (Handout))
Der Journalist Jaime Maussan präsentierte am Dienstag (Ortszeit) während einer Anhörung zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von „nicht-menschlichen Wesen“.

Angeblich in Peru entdeckt
„Es sind nicht-menschliche Wesen“, sagte Maussan. „Wir wollen sie aber nicht als Außerirdische bezeichnen, weil wir es nicht wissen.“ Maussan gibt an, die Mumien in Peru entdeckt zu haben. Spezialisten der Nationalen Universität von Mexiko hätten sie mit Radiokarbonmessungen auf ein Alter von rund 1000 Jahren datiert.

Uni-Labor distanziert sich 
Das Physikinstitut der Universität bestätigte in einer Erklärung, dass es zwar Tests durchgeführt habe, jedoch nur zur Bestimmung des Alters und nicht der Herkunft der Exemplare. Das Labor „distanziert sich von jeglicher späteren Verwendung, Interpretation oder Falschdarstellung der von ihm herausgegebenen Ergebnisse“, heißt es in der Erklärung.

User im Netz sichtlich amüsiert 
Die Vorführung im Parlament löste zahlreiche amüsierte Kommentare im Internet aus. Sie zeige „die Missachtung, die dieses Land für die Wissenschaft hat“, schrieb ein Nutzer auf X (vormals Twitter). Andere verbreiteten Videos der Veranstaltung mit Kommentaren wie „Die Marsmenschen sind gelandet“, ein Nutzer rief dazu auf, UFO-Experte Maussan zum „Präsidenten für intergalaktische Beziehungen“ zu machen.

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