400 Kräfte im Einsatz
Großrazzia in Camorra-Hochburg nahe Neapel
In der Camorra-Hochburg Caivano nahe Neapel ist es am Donnerstag, zum zweiten Mal binnen von nur zehn Tagen, zu einer großangelegten Razzia gekommen. Dabei waren laut italienischen Regierungsangaben mehr als 400 Sicherheitskräfte im Einsatz.
Im Zug der Großrazzia wurden zahlreiche Hausdurchsuchungen und Überprüfungen verdächtiger Personen und Fahrzeuge durchgeführt. Eingesetzt wurden auch Drogenspürhunde der Carabinieri und Hubschrauber. Die 35.000-Einwohner-Gemeinde Caivano gilt als Drogenumschlagplatz.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte vor zwei Wochen die Stadt besucht, in der zwei minderjährige Mädchen von Jugendbanden vergewaltigt worden waren. Meloni sprach von einer „unmenschlichen Tat“. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Mädchen im Alter von elf und 13 Jahren.
Mit dem Besuch folgte die Regierungschefin der rechten Regierungspartei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens) der Einladung eines katholischen Pfarrers aus Caivano. Der Geistliche Maurizio Patriciello, dessen Polizeieskorte am Mittwoch verstärkt wurde, hatte sich durch Predigten gegen die Camorra, die lokale Mafia, einen Namen gemacht.
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