Ein Welser Alpinist starb 1971 mit 54 Jahren im Glocknergebiet. Seine Leiche wurde aber erst jetzt von zwei Wanderern in einer Gletscherspalte gefunden. Beim Alpenverein der Traunstadt gibt es noch ein paar letzte Erinnerungen an den „schneidigen Bergsteiger“.
Er war ein Polizist und ein ziemlich ,cooler‘ Bergsteiger“ – viel mehr fällt Egon Kepplinger, Urgestein der Alpinen Gilde „D’Schermbergler Wels“ nicht zu Engelbert Zauner ein. Kein Wunder, hatte er doch seit 52 Jahren nichts mehr von dem vermissten Alpinisten gehört. Zwei Wanderer hatten am 7. September im Kaprunertal, genauer in Fusch an der Glocknerstraße (Salzburg), auf etwa 2800 Meter im Bereich des Hochgruberkees eine Gletscherleiche entdeckt.
Kaum Zweifel an Identität
Der Leichnam wurde von der Alpinpolizei geborgen und mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen. Die Obduktion ergab, dass es sich laut bisherigen Erkenntnissen um den damals 54-Jährigen, seit August 1971 im Wiesbachhorn-Gebiet vermissten Engelbert Zauner handelte. Zwar stehen noch die Ergebnisse eines DNA-Abgleichs aus, doch die Behörden hegen kaum Zweifel.
Insgesamt 262 Tote
Die Salzburger Bergrettung listet online die Verunglückten im Kaprunertal auf. Die Liste beginnt im Jahr 1853 mit einem Lawinenunglück und reicht aktuell bis ins Jahr 2020, als ein 24-Jähriger aus Maishofen bei einem Spaltensturz am Schmiedingerkees starb – insgesamt sind es 262 Tote.
Engelbert Zauner aus Wels hat in diesem alpinen Totenbuch den Platz 182. Als Sterbedatum ist der 24. August 1971 angeführt.
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