Während der Fahrt

Busfahrer in Wien mit Handy am Steuer erwischt

Ein „Krone“-Leserreporter traute vergangenen Samstag in Wien auf dem Weg in die Arbeit seinen Augen kaum. Der Grund: Der Busfahrer war während der Fahrt mehr mit seinem Handy in der Hand beschäftigt, als sich auf den Verkehr zu konzentrieren.

Es war 15.57 Uhr, als der Leserreporter von der Station Siebenhirten wegfuhr. Als während der Fahrt sein Blick zufällig zu dem Busfahrer wanderte, war dieser gerade mit seinem Handy schwer beschäftigt. Und das trotz strikten Verbotes und der Anwesenheit mehrerer Fahrgäste.

Der Mann sprach den Busfahrer auf sein Fehlverhalten an und verlangte die Wagennummer. Doch mit dieser Reaktion hatte der Fahrgast bestimmt nicht gerechnet: Der Öffi-Lenker reagierte äußerst feindselig - von Einsicht keine Spur.

(Bild: „Krone“-Leserreporter, Krone KREATIV)

„Fühlte mich während der Fahrt nicht sicher“
Der Leserreporter wurde mit harschen Worten wie „Wagennummer gibt's keine. Schleich dich aus dem Bus“ abgespeist. Der Fahrgast blieb geschockt zurück. „Unter diesen Umständen fühlt man sich während der Fahrt nicht sicher“, so der fassungslose „Krone“-Leser.

(Bild: „Krone“-Leserreporter)

Ähnlicher Vorfall in Salzburg
Immer wieder beschwerten sich Fahrgäste in der jüngsten Vergangenheit darüber, dass es die Öffi-Lenker mit der Verkehrssicherheit nicht allzu genau nehmen. Erst im Juli kam es in Salzburg zu einem ähnlichen Vorfall. Jedoch wurde der Lenker gegenüber dem Fahrgast sogar handgreiflich. Er packte ihn an der Schulter und begleitete ihn aus dem Obus. 

Öffi-Lenker drohen Konsequenzen
Der Verkehrsverbund Ost-Region zeigt sich nach dem Vorfall in Wien einsichtig: „Das Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung ist Buslenkern ebenso untersagt wie anderen Verkehrsteilnehmern. Sicherheit geht gerade im öffentlichen Verkehr vor, weswegen wir derartigen Fällen rigoros nachgehen.“ Der Verkehrsverbund möchte das zuständige Verkehrsunternehmen und den betroffenen Lenker mit der Schilderung konfrontieren. Welche Konsequenzen dem Busfahrer erwarten, ist derzeit noch unklar.

Horror-Unfall in Niederösterreich
Immer wieder berichtet die „Krone“ von schrecklichen Verkehrsunfällen, teils auch wegen Unachtsamkeit, in ganz Österreich. Zuletzt sorgte ein Unfall, der sich am Montag ereignete, für besonders große Aufregung. Im niederösterreichischen Bezirk Krems ist ein Linienbus von einer Brücke gestürzt. Sechs Menschen wurden teils schwer verletzt, unter ihnen auch zwei Jugendliche. Bauarbeiter, die das Unglück mitansehen mussten, eilten sofort zur Hilfe und befreiten einige Personen aus dem Bus.