Von Nestle & Co.

Supermarktkette geht gegen Mogelpackungen vor

Ausland
14.09.2023 11:15

Im Vorfeld der Verhandlungen mit Nestle, PepsiCo und Unilever hat die französische Einzelhandelskette Carrefour den Druck auf die Großkonzerne erhöht und vor versteckten Preiserhöhungen gewarnt. Seit Montag kennzeichnet der Konzern in seinen Filialen 26 Produkte mit der Aufschrift „Bei diesem Produkt ist das Volumen oder Gewicht gesunken und der effektive Preis des Lieferanten gestiegen.“

So habe Lipton etwa seine Flasche zuckerfreien Eistees mit Pfirsichgeschmack, hergestellt von PepsiCo, von 1,5 Litern auf 1,25 Liter reduziert, was zu einer effektiven Erhöhung des Literpreises um 40 Prozent führe.

Auch Nestle verfahre so und habe etwa je Packung bei der Guigoz-Säuglingsnahrung die Menge um 70 Gramm gesenkt, während die von Unilever hergestellte Viennetta-Eiscremetorte um 30 Gramm schrumpfte.

Wie andere europäische Länder versucht auch Frankreich seit Monaten, die Not der Verbraucher angesichts steigender Lebenshaltungskosten zu lindern, indem es die Großkonzerne dazu drängt, die Lebensmittel- und Transportpreise einzufrieren oder zu senken.

„Schrumpfflation“ ist eine weit verbreitete Praxis, der sich auch Supermärkte wie Carrefour bei ihren Eigenmarkenprodukten schuldig machten. (Bild: mila103 - stock.adobe.com)
„Schrumpfflation“ ist eine weit verbreitete Praxis, der sich auch Supermärkte wie Carrefour bei ihren Eigenmarkenprodukten schuldig machten.

Diese Warnungen blieben so lange, bis die Lieferanten Preissenkungen zustimmten, erklärte Carrefour-Chef Alexandre Bompard.

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