60 Jahre Theater Service Kärnten! Zum Jubiläum gibt es das Recht zur Führung des Landeswappens und einen Rückblick auf die Erfolgsgeschichte.
„Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben" - dieser Aphorismus von Oscar Wilde fällt dem Besucher im Theater Service ins Auge. Im Haus der Volkskultur in der Mießtaler Straße 6 in Klagenfurt hat das Theater Service Kärnten (TSK) neben weiteren Institutionen Räume bekommen, und derer braucht der Verband für die Amateurtheatergruppen viele, besitzt er doch die größte Theaterfachbibliothek Österreichs.
Anfangs gab es da 300 Exemplare in der Bibliothek, jetzt sind des gut 13.000.
Theresa Thum über die Bibliotheks-Entwicklung in 60 Jahren Theaterservice Kärnten
13.000 Bücher liegen auf; Stücke von A wie Anzengruber bis Z wie Zuckmayer, ein handgeschriebenes Textbuch aus 1869: „Die Frau Mama“, Bücher über Sprechtechnik, Pantomime, Clownerie und vieles mehr.
Anlaufstelle für mehr als 100 Theatergruppen
Hier finden die mehr als 100 Mitgliedsgruppen die passenden Stücke. „Wir beraten sie gern. Oft fragen Gruppen an, ob es denn ein Stück für ihre Besetzung, beispielsweise vier Frauen und zwei Männer, gibt. Ich schlage dann einige vor, schicke die Texte zu. Auch Scheinwerfer oder ein Stroboskop können wir herleihen“, so Theresa Thum, die mit Silke Ulz im Theater Service arbeitet, wo auch Workshops für Sprechtechnik, Rollenentwicklung, Stückbearbeitung, Regie oder Maskenbildnerei organisiert werden, die Tauschbörse für Requisiten und mehr betreut wird und rechtliche Fragen zu Haftpflicht und AKM geklärt werden.
Termine für Theaterzuschauer, für Castings für Theaterdarsteller, Workshops für junge und erwachsene Theaterfreunde, eine Checkliste für Theaterproduktionen, einen Darstellerpool und vieles mehr hält das Theater Service Kärnten bereit.
Alle Bereiche findet man auf https://www.theater-service-kaernten.com/
Alle zwei Monate verschickt das TSK den Theaterkalender mit den Aufführungsterminen. „Da liegen bis zu 14 Flyer von Theatergruppen bei“, freut sich Obfrau Beatrix Erlacher-Heinzl über das intensive Theaterleben im Land.
Am Anfang standen das Schulspiel und Unterstützung für die Lehrer
Begonnen hat alles als kleiner Bereich im Bildungswerk: Maria Rainer war die Landesspielberaterin. „Weil es mehr Theater in den Schulen geben sollte, wurde das Schulspiel ausgebaut und der Amateurtheaterverband unterstützte die Lehrer dabei mit Literatur und mit Kursen“, erinnert Erlacher-Heinzl, der die jüngsten Bühnenstars selbst sehr am Herzen liegen: „Die Theaterkurse für die 9- bis 12-Jährigen sind der Renner! Auch Workshops für Jugendliche sind beliebt.“
Damit schließt die junge Generation an die Altvorderen an. „Theater hat in Kärnten seit den Krippenspielen und dem Totentanz eine sehr lange Tradition“, weiß Thum, die eines der größten Projekte des TSK realisiert hat: Sie hat den Nachlass von Schauspieler und Regisseur Adi Peichl gesichtet und das Buch „Ich bin ein Theaternarr“ geschrieben.
Im vom Land Kärnten ausgerufenen Jahr der Volkskultur, in dem die Arbeit der Ehrenamtlichen besonders gewürdigt wird, feiert das Theaterservice seine ersten 60 Jahre: 29. September (16 Uhr), im Haus der Volkskultur. Dem TSK wird das Recht zur Führung des Landeswappens verliehen.
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