Auch diese Woche gibt es wieder eine bunte Mischung an Filmen. Die „Krone“ hat sich wieder einige geschnappt und für Sie vorab gesehen, da ist sicher für jeden etwas dabei. Ob bei der Literatur-Verfilmung „Das Tier im Dschungel“, dem Animationsfilm „Der Mondbär“ oder der Doku „Sieben Winter in Teheran“: Einem gemütlichen Kinoabend steht nichts mehr im Wege.
Literatur-Verfilmung: „Das Tier im Dschungel“
Ein Disco-Club in Paris, 1979. Umfangen von ekstatischer Dancefloor-Atmosphäre, driften May (Anaïs Demoustier) und John (Tom Mercier) aufeinander zu - und im Magnetismus ihrer Begegnung liegt so etwas wie ein vages Wiedererkennen. John ist davon überzeugt, dass ein alles veränderndes Ereignis auf ihn zukommt. Und er bittet May, mit ihm darauf zu warten. Was sie dann die nächsten 25 Jahre tun - Samstag für Samstag, im Club.
Regisseur Patric Chiha formt eine Kurzgeschichte von Henry James zu einer hypnotischen audiovisuellen Reise, macht Paris statt London zum mystischen Ort, wobei sich ein zeitgeschichtlicher Wandel - politisch, modisch und musikalisch - stetig vollzieht. Techno-Beats beschallen schließlich den Club, dessen Türsteherin (Beatrice Dalle) seltsam geisterhaft anmutet. Die Moral der Parabel ist bitter: Was, wenn wir kostbare Lebenszeit an uns vorüberziehen lassen - in Erwartung von etwas, das womöglich nie eintrifft?
Dokumentation: „Sieben Winter in Teheran“
Aus Notwehr, um einem Vergewaltigungsversuch zu entgehen, hatte die junge Frau den Mann getötet. Was in ihrem Land - dem Iran - auch ihren Tod bedeuten sollte. Bis zum Schluss hatte ihre Mutter gehofft - erstarrt in einem Auto sitzend, um sie herum für ihre Tochter Reyhaneh Jabbari skandierende Demonstranten. Bis jemand ihr erklärte, dass ihr Kind hingerichtet wurde. Reyhaneh war 26 Jahre alt.
Regisseurin Steffi Niederzoll rekonstruiert anhand von Gesprächen mit Familienmitgliedern der zum Tod durch den Strang verurteilten Iranerin ein erschütterndes Beispiel für die Durchsetzung von Blutrache. Gebrauch davon gemacht hatte die Verwandtschaft des Aggressors - ein namhafter Chirurg mit Verbindungen zum Geheimdienst. Er war über die Studentin, die ihn als Inneneinrichterin beraten sollte, hergefallenEin zutiefst verstörendes Zeitdokument über die Mechanismen eines staatlichen Gewaltapparats, ergänzt durch persönliche Briefe Reyhanehs aus iranischen Gefängnissen heraus - sieben lange Winter lang. Archaischer Hinrichtungsterror, der fassungslos macht.
Animation: „Der Mondbär: Das große Kinoabenteuer“
Nichts erhellt die nächtliche Finsternis. Besorgt blicken die tierischen Bewohner des Waldes zum Firmament hinauf. Der Mond ist weg, nicht einfach verdunkelt, sondern gar nicht mehr da. Irgendetwas hat ihn zum Absturz gebracht. Dass just der Mondbär den angeschlagenen Himmelslampion aufliest, hat sein Gutes.
Doch der Ramponierte hat ein immenses Schlafbedürfnis.
Das herzige Abenteuer für Kids im Vorschulalter punktet mit liebevoller Figurenzeichnung, einer moderat aufregenden Handlung, einprägsamen Melodien und lustigen Gerätschaften, die die Fantasie beflügeln.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.