Die Therapiestation Lukasfeld wird ins Krankenhaus Maria Eben integriert. Die Nachnutzung der Immobilie in Meinungen ist noch unklar.
Die Stiftung Maria Ebene organisiert ihren stationären Bereich neu. Die Betten und Betreuungskapazitäten der Therapiestation Lukasfeld in Meiningen werden auf das Krankenhaus in Frastanz sowie die Therapiestation Carina in Feldkirch aufgeteilt, wie die Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung Maria Ebene am Dienstag einstimmig beschlossen. Durch die Umstrukturierung können neue Therapieformen und moderne Behandlungsansätze leichter integriert und die Behandlung der Patienten verbessert werden, heißt es von den Verantwortlichen zu den Maßnahmen. Sämtliche der rund 20 Mitarbeitenden der Therapiestation Lukasfeld werden innerhalb der Stiftung weiter angestellt bleiben. Die Umstellung erfolgt schrittweise und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Die Therapiestation Lukasfeld ist eine abstinenzorientierte Einrichtung für Jugendliche mit Drogenproblemen. Sie wurde 1995 gegründet und ursprünglich als reine Opioid-Entzugstherapiestation konzipiert. Seit 2012 gibt es auch eine eigene Entgiftungsstation in Meiningen. Die Einrichtung bietet aktuell sechs Plätze zur körperlichen Entgiftung und 14 Plätze zur anschließenden Entwöhnungsbehandlung für eine Dauer von zwei bis sechs Monaten.
Mehrere Substanzen gleichzeitig
Der ärztliche Leiter und Primar des Krankenhauses, Philipp Kloimstein, begründet die Umstrukturierung auch mit einer zu beobachtenden Veränderung des Suchtverhaltens in der Bevölkerung: „Eine Abhängigkeitserkrankung von einer einzelnen Substanz ist tendenziell seltener, der gleichzeitige oder parallele Konsum mehrerer unterschiedlicher Substanzen hingegen wird zunehmend die Regel. Es werden also zusätzlich zu Alkohol zum Beispiel Cannabis und Kokain konsumiert, während Opioide weniger dominant verwendet werden“, erklärt er. Diesen Entwicklungen wolle man mit der Umstellung Rechnung tragen.
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