Meloni in Budapest:
„Migranten sind keine Lösung für Geburtenrückgang“
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist davon überzeugt, dass große Nationen die Verantwortung für ihre eigene Zukunft übernehmen müssen. Migrantinnen und Migranten seien nicht die Lösung für einen Rückgang der Bevölkerung.
Ein Bevölkerungsrückgang sei grundsätzlich kein Schicksal, sondern eine Wahl, sagte Meloni laut italienischen Medien weiter. Die Ministerpräsidentin nahm am Donnerstag an einem „Demografie-Gipfel“ in Budapest (Ungarn) teil. Ungarn lobte sie dabei als positives Beispiel für einen „entschlossenen Kampf zur Verteidigung der Familien, der Identität und all der Dinge, die unsere Zivilisation ausmachen.“
„Es gibt reichere Länder, in denen weniger Kinder geboren werden. Wir müssen Ressourcen locker machen, um die Familie zu unterstützen, Ungarn ist dabei ein perfektes Beispiel“, führte die italienische Politikerin aus. In dem Land hätte die Regierung unter Premier Viktor Orban notwendige Entscheidungen und Investitionen getroffen, um den rückläufigen Trend bei der Geburtenrate zu stoppen, die Arbeitsplätze zu erhöhen und damit auch die Beschäftigungsquote von Frauen.
„Kinder machen Frauen stärker“
Kinder würden Frauen auch im Beruf stärker machen, sagte die 46-Jährige, die selbst Mutter einer sechsjährigen Tochter ist. Gleichzeitig wandte sie ein, dass sie nicht viel Zeit hätte, um alles zu tun. Migrantinnen und Migranten könnten zwar einen Beitrag leisten, wenn sie vollständig integriert seien, „aber wir müssen mehr Verantwortung dafür übernehmen, dass wir als Bürger Lösungen für die Krisen des europäischen Systems finden.“
Erst kürzlich hat die süditalienische Insel Lampedusa den Notstand ausgerufen, weil seit Montag 9000 Migrantinnen und Migranten angekommen sind (siehe Video oben). Das ist fast um ein Drittel mehr als die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die bei 6300 liegt. Der örtliche Pfarrer Carmelo Rizzi berichtete, dass die Ankommenden keine Plätze mehr zum Schlafen und keine Toiletten fänden. Die Polizei sorge mit Schlagstöcken für Ordnung.
Hunderte Menschen versuchten nach übereinstimmenden Medienberichten, den Hafen zu verlassen und Absperrungen zu durchbrechen. Die Polizei drängte sie zurück. Bei der Verteilung von Lebensmitteln kam es am Mittwochabend zu chaotischen Zuständen. Ungefähr 3000 Migrantinnen und Migranten sollen die Insel am Donnerstag wieder verlassen.
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