Die Klassische Linzer Klangwolke am Samstag, die als Festkonzert im Brucknerhaus durchgeführt wird, widmet sich der Frauenfigur „Medea“. TV-Star Meike Droste tritt erstmals in Linz vors Publikum.
„Muse, Opfer, Täterin“ ist das Motto der Klassischen Klangwolke, die als „normales“ Konzert im Brucknerhaus und ohne Beschallung des Donauparks am Samstag, 16. September, stattfindet.
Deutscher TV-Star für Sprechpart
Im Mittelpunkt steht das Melodram „Medea“ von Georg Anton Benda. Musikalisch werden Solisten der Akademie für Alte Musik Berlin auftreten und zwei St. Florianer Sängerknaben. Medea wird von der deutschen Schauspielerin Meike Droste in Szene gesetzt, bekannt aus TV-Krimis wie „Mord mit Aussicht“, SOKO Köln oder „Letzte Spur Berlin“. Droste steht außerdem am Wiener Burgtheater im „Sommernachtstraum“ als Hermia auf der Bühne. Nun tritt sie erstmals in Linz vors Publikum.
„Krone“: Mit „Medea“ haben Sie eine persönliche Geschichte?
Meike Droste: Ich durfte 2017 die Medea im Residenztheater München spielen. Damals stand die Grillparzer-Version am Programm, das bedeutet: Medeas ganze Geschichte – vom goldenen Vlies und dem Kennenlernen der Argonauten, dem Verlieben in Jason, der Flucht aus der Heimat bis hin zum Verlassenwerden und zum Kindsmord. Diese umfassende Biographie Medeas ergründet zu haben, begleitet mich bis heute.
Was ist das Besondere an der Medea im Melodram von Georg Anton Benda?
Natürlich der Dialog zwischen Wort und Musik: Ein Gedanke wird formuliert, und die Musik führt ihn fort – oder umgekehrt. Das ist wunderschön, denn das Unsagbare lässt sich ja mit Worten nicht beschreiben, und durch die Musik wird diese innere Spannung hörbar gemacht.
Wie wichtig finden Sie den Frauenschwerpunkt beim Brucknerfest 2023?
Kunst von Frauen wird derzeit immer immer mehr an die Oberfläche und in die Sichtbarkeit geholt, was ich als Frau sehr begrüße. Meine Hoffnung ist, das wir irgendwann als Gesellschaft nicht mehr über Geschlechterzugehörigkeiten oder Ethnien sprechen müssen, weil es selbstverständlich geworden ist. Dann können wir uns ganz den Inhalten zuwenden. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, und deshalb also – Frauen ins Zentrum! (lacht)
Ein Gedanke wird formuliert, und die Musik führt ihn fort.
Schauspielerin Meike Droste
Verraten Sie uns Ihre aktuellen Fernsehprojekte?
Anfang 2024 wird ein neuer Film der Reihe „Der Kommissar und…“ im ZDF ausgestrahlt. Es geht um Angst, den genauen Titel und die Geschichte verrate ich noch nicht!
Zur Info: Klassische Klangwolke, Bucknerhaus Linz, 16.9., Beginn 19.30 Uhr;
Programm u.a. Georg Anton Benda: Medea. Ein mit Musik vermischtes Drama; Akademie für Alte Musik Berlin, Solo-Künstler
Einheitspreis 5 Euro, aber kein Streaming in den Donaupark
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