AppleTV+ holte für eine Prestige-Doku die Supermodels der 90er-Jahre vor die Kamera - Naomi Campell, Cindy Crawford, Linda Evangelista und Christy Turlington packen in der vierteiligen Serie „The Super Models“ erstmals über ihre Modelkarrieren aus.
„Naomi“, „Cindy“, „Linda“ oder „Christy“ wird groß eingeblendet. Sie sind so berühmt, dass sie keine Nachnamen brauchen. Oder ist es doch nur eine weitere Art, Frauen zu Objekten zu reduzieren, wenn die neue Doku „The Super Models“ auf AppleTV+ die Catwalk-Stars Cindy Crawford, Linda Evangelista, Naomi Campbell und Christy Turlington so präsentiert?
Klar ist jedenfalls, dass es eine Leistung ist, die vier Frauen zu exklusiven Einzel-Interviews über ihre Karriere für die Prestige-Dokuserie zu gewinnen. Sie erzählen zu Bildern aus dem Archiv von ihren Anfängen im Modelbusiness - keine habe damals von sich geglaubt, hübsch zu sein, und alle seien aus einfachen Verhältnissen gekommen, spielen sie ihre Karrieren unisono herunter. Und machen sich dann gegenseitig Komplimente, wer die Schönste sei und wer die Präsenteste oder die Wandlungsfähigste. Wir hören vom Trauma des Haare-Abschneidens, erstem Drängen auf Nacktfotos und Fotoshootings auf ehemaligen Sklaven-Plantagen. Dass alle vier Frauen damals noch minderjährig waren, löst heute natürlich Kopfschütteln aus, war damals aber keine Seltenheit.
Die vier rund einstündigen Folgen wollen zeigen, wie das Quartett die Model-Industrie umgekrempelt habe, und lassen auch sehr wohl hinter die Kulissen blicken. Doch ganz so kritisch, wie angekündigt und wie man es sich hätte wünschen können, ist “The Super Models" ganz und gar nicht.
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