„A Haunting in Venice“ ist die dritte von Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Verfilmungen. Und die gewagteste, so der Filmemacher: „Wir haben große Veränderungen vorgenommen.“ Zu sehen jetzt im Kino.
Eine echte Geistergeschichte ist die neue Krimiverfilmung „A Haunting in Venice“ (ab sofort im Kino) geworden - die Vorlage von Agatha Christie heißt eigentlich „Hallowe’en Party“: „Es war im Grunde ein Krimirätsel in einem englischen Landhaus, ein Spätwerk von Christie. Unser Drehbuchautor Michael Green entschied sich, das Grundgerüst der Geschichte zu nehmen und sie von England nach Venedig zu verlegen“, erklärt Regisseur und Hercule-Poirot-Darsteller Kenneth Branagh. Der zuvor schon „Mord im Orient Express“ und „Tod auf dem Nil“ verfilmt hatte: „Es wurde dann zu einem richtigen Kammerspiel, die Personenanzahl war reduziert und die Verdächtigen saßen in einer stürmischen Nacht in einem verfluchten Palazzo fest.“
Letzterer wurde freilich für die Dreharbeiten nachgebaut, zu komplex wäre es gewesen, die vielen Geistertricks und Überraschungen in der Lagunenstadt umzusetzen. Trotzdem wurde auch vor Ort gedreht, in der gruseligen Winteratmosphäre im Jänner: „Wir wollen das Publikum nach Venedig entführen und ihm ein Erlebnis bieten, dass es vor Spannung die Luft anhalten lässt“, so Branagh.
Von den Änderungen der Geschichte überzeugt zeigte sich schließlich auch Agatha Christies Urenkel James Prichard: „Am Anfang war ich schon überrascht. Aber mit der Zeit habe ich verstanden, was die Idee dahinter war und es ist eine sehr clevere Umsetzung geworden.“ Und: „Hätten wir noch einmal eine Verfilmung gemacht, die sehr nah am Original gewesen wäre, hätte man uns wohl für langweilig gehalten.“
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