Plan B notwendig

Bergbahnen stehen vor einer harten Wintersaison

Kärnten
15.09.2023 22:00

Schäden nach Unwettern, Engpässe, Investorenflucht: Kärntner Skigebiete trotzen allen Schwierigkeiten und rüsten sich für den Winter.

Im Süden des Landes hat es ein Skigebiet besonders schlimm erwischt. Seit dem verheerenden Unwetter Anfang August steht die Kabinenbahn auf die Petzen still. Ein Hangrutsch hat eine Stütze der Bergbahn um eineinhalb Meter versetzt. Betreiber Franz Skuk: „Drei Gastronomen mussten schließen. Wir haben 70 Prozent der Einnahmen des Sommers verloren.“ Aber es geht weiter!

Schaden nach Unwetter
Derzeit wird eifrig daran gearbeitet, die Gondelbahn für den Winter fit zu machen. Der Schaden durch die Naturkatastrophe liegt bei einer halben Million Euro. Skuk: „Beim Quellenhang wird auf Hochtouren gewerkelt, das Fundament für den Steher wird gemacht. Wir mussten dorthin auch eine Straße bauen.“ Bis zur Ferienwoche Ende Oktober sollte die Bahn wieder fahren.

Petzen - am Quellenhang wird noch auf Hochtouren gearbeitet. (Bild: Petzen Bergbahn)
Petzen - am Quellenhang wird noch auf Hochtouren gearbeitet.

Investoren abgesprungen
Auch am Dreiländereck, wo die Bergbahn noch bis Sonntag geöffnet hat, laufen die Vorbereitungen für den Winter. Und das trotz der Hiobsbotschaft, dass die Investorengruppe abgesprungen ist. Betriebsleiter Alfred Schittenkopf: „Es muss immer einen Plan B geben, den haben wir. Wir werden den Betrieb auch ohne die Finanzspritze aufrecht halten.“ Trotz des schlechten Sommers mit Unwettern liegt das Plus bei der Dreiländereck-Bergbahn bei vier Prozent. Schittenkopf: „Die wichtigesten Investitionen werden wir mit Hilfe von Gemeinde und Land stemmen.“ Mitte Dezember soll der Skibetrieb ja wieder anlaufen.

Am Dreiländereck läuft der Skibetrieb Mitte Dezember an. (Bild: Wallner Hannes)
Am Dreiländereck läuft der Skibetrieb Mitte Dezember an.

Zwei Lifte weniger
Auch bei der Großglockner Bergbahn in Heiligenblut, die seit 3. September geschlossen ist, beginnt die Skisaison am 15. Dezember. Da die Entwicklung im Tourismus leicht rückläufig ist, wurde reagiert. Geschäftsführer Peter Schmidl: „Wir werden nachhaltig arbeiten und den Viehbühel-Lift sowie den Hochfleiss-Lift auf weit über 2000 Metern Seehöhe diesen Winter nicht einschalten. Damit sparen wir auch sehr viel CO2.“ Das Skigebiet ist seit über 60 Jahren geöffnet: „Es hat immer geklappt, das wird weiter so sein.“

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