Innerhalb weniger Tage erneuter Sieg Österreichs gegen Schweden: „Bounce“-Boxer Stefan Nikolic holte im Wiener Hotel InterContinental mit dem WBF-Intercontinental-Gürtel seinen ersten großen Titel!
Nikolic dominierte von Beginn weg die erste und zweite Runde. Es schien ein ganz anderer Kampf als noch bei seinem ersten Versuch im April gegen den Kolumbianer Calimeno (als er aufgrund eines geplatzten Trommelfells technisch K.o. ging) zu werden. Erst gegen Ende der zweiten Runde gelangen seinem schwedischen Gegenüber die ersten Treffer.
Ab der dritten Runde schien Jangirov immer mehr aufzuwachen, zeigte, dass er im In-Fight brandgefährlich ist. Nikolic musste die ersten Schlagkombinationen einstecken. Doch in Runde vier war es der Schwede, der zuerst Blut verlor.
Nader und sein Sprung auf die Ringstiegen
So ging es munter hin und her. Ab Runde fünf zeigte der Kampf auch beim Local-Hero seine Wirkung: Eine Platzwunde zwischen den Augen zierte sein Gesicht. Auch, weil sich Jangirovs „Taktik“ immer mehr entpuppte: Mit irregulären Kopfstößen, versuchte er Nikolic im In-Fight zu treffen und so Cuts zu provozieren. Trotzdem gelang es Nikolic, mehr Distanz zu halten und flinke Angriffe Jangirovs abzuwehren.
In Runde neun hielt es auch Aushängeschild Marcos Nader nicht mehr auf seinem Sessel: Nikolic schickte sein Gegenüber erstmals auf die Bretter, hatte den Kampf seit Runde fünf unter Kontrolle und lag zu diesem Zeitpunkt auch bei den Punktrichtern vorne. Für Nader Grund genug, um auf die Ringstiegen zu Springen.
Mit dem Gürtel in die Schule?
Im letzten Durchgang schwankte Jangirov dann noch einmal gewaltig. Nikolic boxte daraufhin den Titel heim. Als die Ringglocke bimmelte, hallte es im ganzen Saal: „Campeones, Campeones, ole, ole, ole!“ Am Montag geht‘s für den Lehrer wieder in die Schule. Mit Gürtel? „Mal schauen, aber will der Direktorin danken, dass sie mir das hier ermöglicht hat.“
Damit darf Österreich den nächsten Box-Champ bejubeln. Michaela Kotaskova, sein weibliches Pendant (hält den WBF-Intercontinental-Titel der Frauen) schickte ihre Gegnerin Hasna Tukic schon nach 1:35 Minuten in der ersten Runde zurück nach Deutschland. Bärenstark präsentierten sich auch die Klubkollegen: Anastasija Lukajic, Arsen Chabyan, Marcel Meinl, Seun Salami und Mobin Kahraze holten allesamt einen Sieg fürs „Bounce“. Sergio Odabai gelang bei seinem Fight-Night-Comeback nach schwerem K.o. ein Unentschieden.
Live aus dem Hotel InterContinental
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