Die Frage nach der Entfernung konnte Florian Grillitsch in Sekundenschnelle beantworten. „55,6 Meter“, sagte der Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim stolz. Aus dieser Entfernung, und damit sogar aus der eigenen Hälfte, hatte er mit einem Kunstschuss beim 3:1 am Samstag beim 1. FC Köln das zwischenzeitliche 2:0 erzielt. „So ein Tor schießt man vielleicht einmal im Leben. Ich glaube, das habe ich bisher nicht mal im Training geschafft“, sagte der ÖFB-Teamspieler.
Sein Trainer Pellegrino Matarazzo wusste nach eigener Aussage trotzdem schon, was passiert, als der Ball vom zur Klärung weit aus dem Tor geeilten Kölner Keeper Marvin Schwäbe zu Grillitsch kam. „Ich wusste schon, dass er reingeht, bevor er den Ball getroffen hat“, versicherte Matarazzo: „Ich wusste, dass er in der Lage ist, so ein Tor zu erzielen. Er hat eine unfassbar gute Technik. Deshalb bin ich froh, dass der Ball zu Flo Grillitsch gerollt ist.“
„Das ist außergewöhnlich“
Der 28-Jährige schien dagegen sogar nach Schlusspfiff noch nicht so recht zu glauben, was ihm da gelungen war. „Das ist außergewöhnlich“, sagte er: „Und bleibt auf jeden Fall in Erinnerung.“ Zumal er ja „nicht so viele Tore“ schieße. Das am Samstag war erst das siebente im 182. Spiel in der Deutschen Bundesliga, das letzte zuvor war ihm vor fast drei Jahren gelungen.
Am Samstag sei „alles ganz schnell gegangen. Ich habe intuitiv entschieden“, erzählte Grillitsch: „Ich wusste, dass der gut kommt, er hatte eine gute Flugkurve. Ich habe aber gezittert, dass der Abwehrspieler noch hinkommt. Oder dass er ein bisschen zu kurz ist und stehen bleibt.“
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