Die beste Sicherheitssoftware nützt nichts, wenn der Nutzer vor dem Bildschirm zu unbedarft durchs Internet surft und leichtfertig auf alles klickt, was ihm vor die Maus springt. Das kann mitunter sogar richtig problematisch werden, zum Beispiel, wenn Links zu schadhaften Websites führen, über die sich – vom Nutzer unbemerkt – Malware auf den eigenen Rechner einschleust, um private Daten abzugreifen.
Der einfachste Check mittels Mouseover
Die simpelste Methode, einen Link vor dem Anklicken auf unliebsame Überraschungen zu überprüfen, ist, mit der Maus darüber zu fahren und so die gesamte Internetadresse in Erfahrung zu bringen, die sich dahinter versteckt. Je nach Browser ist diese in der unteren Browserzeile bzw. im linken unteren Bildschirmeck herauszulesen. So wird beispielsweise deutlich, dass wir hinter "Klicken Sie hier!" und gratisviagra.at beide Male einen Link zu krone.at versteckt haben.
Links auf Bedrohungen scannen
Die Internetadresse alleine verrät oftmals jedoch noch nicht, ob der Besuch der Website auch tatsächlich gefährlich ist oder nicht, zumal selbst renommierte Websites Manipulationen zum Opfer fallen können. Abhilfe leisten in diesem Fall sogenannte Link-Scanner, die Websites auf Bedrohungen wie Drive-by-Downloads überprüfen, die ohne weiteres Zutun schon beim Besuch der Webadresse aktiv werden, um etwa Kontonummern, Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten vom PC auszulesen.
Bewährt haben sich unter anderem die Link-Scanner "URLVoid" und "Norton SafeWeb". Im Gegensatz zu vergleichbaren Lösungen zum Herunterladen können die zu überprüfenden Internetadressen bei diesen Web-Diensten ohne zusätzliche Installation direkt im Browser überprüft werden. Ebenfalls empfehlenswert, aber erst nach einer kurzen Installation zu verwenden ist das Browser-Plugin "MyWOT".
Kurz-URLs als Herausforderung
Mitunter problematisch kann jedoch das Scannen sogenannter Kurz-URLs sein, wie man sie mithilfe von Diensten wie "bitly", "ow.ly" oder "TinyURL" erstellen kann. Diese verkürzten Internetadressen sind ungemein praktisch, wenn es beim Versenden von interessanten Links Platz und Zeichen zu sparen gilt – etwa auf Twitter. Für den Nutzer, der darauf klickt, ist allerdings nicht ersichtlich, welche Website sich hinter der Kurz-URL tatsächlich versteckt.
Auch Link-Scanner laufen mitunter Gefahr, nur die verkürzte Adresse zu überprüfen, also den Anbieter, der die Kurz-URL erstellte, aber nicht die eigentliche Website, auf die diese Kurz-URL verweist. Anders "Sucuri": Der kostenlose Web-Dienst verrät nach einem Scan unter "Website details" genau, welche Internetadresse sich hinter einer Kurz-URL verbirgt. Der Dienst kann auch für das Scannen gewöhnlicher Links verwendet werden, nutzt für seine Analyse im Vergleich zu beispielsweise URLVoid jedoch weniger Quellen.
Link kopieren, ohne ihn zu öffnen
Stellt sich abschließend nur noch die Frage, wie man einen Link problemlos mithilfe eines der oben genannten Dienste überprüfen kann, ohne ihn dafür vorher anzuklicken und zu öffnen? Ganz einfach: mit einem Rechtsklick auf den Link und dem Befehl "Verknüpfung kopieren" (Internet Explorer) aus dem sich anschließend öffnenden Kontextmenü. Wer mit Firefox surft, verwendet den Befehl "Link-Adresse kopieren", bei Chrome "Adresse des Links kopieren". Die Internetadresse wird damit in die Zwischenablage kopiert, von wo aus sie jederzeit mittels Tastenkombination (Strg + V) oder dem Kontextmenü-Befühl "Einfügen" an der gewünschten Stelle platziert werden kann.
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