Die „Klassische Klangwolke“ des Internationalen Brucknerfestes wurde am Samstagabend als Konzert der Akademie für Alte Musik Berlin durchgeführt. Dem diesjährigen Schwerpunkt entsprechend ging es um „Frauen in der Musik“; dieses Mal standen Frauengestalten der Mythologie, die Musikalisches inspirierten, im Zentrum. Den packenden Höhepunkt bildete das Schicksal der antiken griechischen Königstochter Medea.
Eingeleitet wurde diese „Klangwolke“ mit zwei Sinfonien. Die Akademie für Alte Musik Berlin brachte die Sinfonie „Melpomene“ von Václav Pichl sowie „Die Rettung der Andromeda durch Perseus“ von Carl Ditters von Dittersdorf zu Gehör: Präzision, Spielfreude, typisch barocker, obertonreicher Sound, dynamischer Kontrastreichtum unter der Leitung des Konzertmeisters Bernhard Forck sowie ein wunderschönes Oboensolo von Xenia Löffler.
Auch mit Sängerknaben
Der Hauptteil widmete sich „Medea“ von Georg Anton Benda, ein mit „Musik vermischtes Drama“, das schon bei Mozart ganz großen Beifall fand. Diesmal wurde dem Melodram ein Text von Christa Wolf unterlegt. Unglaublich packend vorgetragen von der deutschen Schauspielerin Meike Droste als Medea. Als ihre Kinder fungierten zwei St. Florianer Sängerknaben: Florian Winkler und Tobias Pointner. Weiters rezitierten Cecilia Perez und Lukas Weiss.
Kultur vom Feinsten
Man gewann tiefe Einblicke in Medeas Gedanken und Gefühle, ihre seelischen Verletzungen, ihre Rachegelüste und ihre Zerrissenheit. Die Kraft und Schönheit der griechischen Mythologie, gepaart mit Wort und Ton, ergab einen wunderbaren Abend zum Nachsinnen.
Johannes Sonnberger
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