Wieder einmal sorgen Schreckensbilder aus einem Schweinestall im Bezirk St. Pölten für Entsetzen. Die verstümmelten und blutverschmierten Tiere auf Vollspaltenböden riefen Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken auf den Plan. Nun kommt Bewegung in die Sache.
Tote und verletzte Tiere mit offenen Wunden und Verstümmelungen: Auch ein Jahr nach dem Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung ruft ein Mastbetrieb im Bezirk St. Pölten die Tierschützer auf den Plan. Jüngste Aufnahme des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) machen das ganze Ausmaß deutlich.
Entzündete Augen bis hin zum Eingeweidebruch
Vom zerschundenen Mutterschwein, langen Klauen über entzündete Augen und Blutohren bis hin zum Eingeweidebruch reicht dabei die Liste an Verletzungen. „Es ist mehr als deutlich, dass diese Schweine enorm an der Haltung auf Vollspaltenboden leiden! Hätten sie etwa Stroh als Einstreu zur Verfügung und artgerechte Beschäftigung, dann würde es den Tieren deutlich besser gehen“, so David Richter vom Verein gegen Tierfabriken.
Verletzte AMA-Schweine
Der niederösterreichische AMA-Gütesiegel-Stall hält laut VGT nach wie vor etwa 1000 Tiere auf Beton-Vollspaltenboden, trotz Verbot! Abgemagert und verletzt, fristen sie hier ihr tragisches Dasein. Abgebissene Ohren und offene Abszesse samt vollkommen artwidriger Haltung stehen hier an der Tagesordnung. „In einer Bucht lag sogar ein totes Schwein“, so Richter. Diese sei sogar von den anderen Tieren angebissen worden. Daher wurde seitens der Tierschützer Anzeige erstattet.
Skandalöse Bedingungen in Mastbetrieben
Bereits seit Jahren wird der VGT nicht müde, skandalöse Bedingungen in Mastbetrieben aufzudecken. Mit gutem Grund: „Besonders der Vollspaltenboden stellt einen zentralen Grund für die artwidrige Haltung von Schweinen in Österreich dar“, heißt es seitens der Tierschützer. Die Anstrengungen des VGT haben im Juli 2022 zu einem gesetzlichen Verbot geführt, das aber erst 2040 in Kraft treten soll. Doch die Branche mauert weiter!
Laut „Krone“-Informationen soll Montagvormittag eine Kontrolle mehr Bewegung in die Causa bringen. Denn die dramatischen Aufnahmen des VGT aus dem betreffenden Betrieb im Bezirk St. Pölten lassen vermuten, dass die Tiere nicht einmal behandelt wurden. Verletzte, blutende und kranke Tiere seien auch nicht separiert worden.
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