Sensation beim Finale der Diamond League in Eugene: Am zweiten Tag hat Gudaf Tsegay aus Äthiopien über 5000 Meter in 14:00,21 Minuten einen Fabel-Weltrekord aufgestellt!
Die 26-Jährige verbesserte die heuer von Faith Kipyegon (KEN) in Paris aufgestellte Bestmarke von 14:05,20 gleich um 4,99 Sekunden. Tsegay ist zweimalige Weltmeisterin. In Eugene hatte sie im Vorjahr Gold über 5000 m gewonnen, heuer holte sie in Budapest den Titel über 10.000 m. Bei den Spielen von Tokio 2021 war sie über 5000 m zu Bronze gelaufen. Jetzt aber sorgte sie beim Finale der Diamond League für einen unglaublichen Paukenschlag …
In 14:00,21 Minuten streifte sie bereits die 14-Minuten-Grenze über 5000 m - eine Barriere, die für Frauen vor Jahren noch undenkbar schien, überhaupt jemals annähernd erreicht werden zu können. Erst 1984 hatte die große Ingrid Kristiansen (NOR) mit 14:58,89 überhaupt die 15-Minuten-Grenze durchbrochen. Zum Vergleich: Bei den Männern knackte Gunder Hägg (SWE) 1942 mit 13:58,2 als erster Läufer die 14:00 Minuten. Diesen Weltrekord verbesserte dann Emil Zatopek auf handgestoppte 13:57,2. Den weltbesten Frauen fehlen also nur noch ein paar Sekunden auf das Laufwunder Zatopek …
Wenig später stellte auch noch der Schwede Mondo Duplantis in Eugene mit 6,23 m im Stabhochsprung einen Weltrekord auf. Er verbesserte seine eigene Bestmarke um einen Zentimeter. Zuletzt hatte er die Verbesserung seines Weltrekordes bei der WM in Budapest und beim „Weltklasse“-Meeting in Zürich nur hauchdünn verfehlt.
Ceh und Stahl besiegt
Eine faustdicke Überraschung gab es in Eugene im Diskuswurf der Männer. Der 27-jährige Denny Matthew (AUS) besiegte mit 68,43 m die ansonsten dominierenden Superstars der Szene. Kristjan Ceh, der in Eugene WM-Gold gewonnen hatte, wurde mit 67,64 m Zweiter vor Daniel Stahl (SWE/67,36), der heuer in Budapest WM-Gold gewonnen hatte. Für Matthew war es im 25. Duell mit Stahl erst der zweite Erfolg und im 16. Aufeinandertreffen mit Ceh der vierte Sieg. Lukas Weißhaidinger, im Vorjahr noch Zweiter beim Diamond-League-Finale in Zürich, war heuer bei keinem Meeting der Leichtathletik-Königsklasse gestartet.
Noch ein Europarekord für Ingebrigsten
Die zum Saisonende der Leichtathleten noch unglaublichen Leistungen setzten sich in Eugene weiter fort. Einen Tag nach seiner Meilen-Traumzeit stellte Jakob Ingebrigsten auch über 3000 m einen neuen Europarekord auf. Als Sieger verbesserte der Norweger in 7:23,63 seine eigene Bestmarke von 7:24,00 um 27 Hundertstel. In Eugene gewann er das Rennen mit einer Hundertstel Vorsprung gegen Yomif Kejelcha (ETH/7:23,64). Schneller als Ingebrigtsen jetzt in Oregon waren über 3000 m bisher nur Daniel Komen (KEN) 1996 mit 7:20,67 sowie Hicham El Guerrouj (MOR) 1999 mit 7:23,09. Tags zuvor hatte Ingebrigtsten in Eugene mit 3:43,73 einen Meilen-Europarekord aufgestellt.
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