Auf EU-Ebene wird derzeit das Forschungsrahmenprogramm für den Zeitraum 2014 bis 2018 verhandelt. Ein Teil davon ist auch die Atomforschung. 1,79 Milliarden Euro sollen in das EURATOM-Programm fließen, weitere 2,57 Milliarden in Untersuchungen zur Kernfusion. Der österreichische Anteil macht 2,4 Prozent aus, also rund 105 Millionen Euro.
"Die EU wäre gut beraten, das Geld in die grüne Energiewende zu investieren. Atomkraft leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz und verstärkt die Abhängigkeit bei Energieträgern, denn die EU ist bei Uran zu 98 Prozent auf Importe angewiesen", kritisiert Grünen-Chefin Eva Glawischnig.
Töchterle am Zug
Die Weichen für das neue Atomforschungsprogramm werden bereits kommende Woche beim EU-Wettbewerbsrat in Brüssel gestellt. Die Grünen fordern nun vom zuständigen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) eine "klare Absage an das Milliardenpaket für die Nuklearindustrie".
Dieser bekennt sich dazu, dass Kernenergie nicht nachhaltig ist. Sie könne "keinesfalls ein tragender Bestandteil der gesamteuropäischen Klima- und Energiepolitik" sein - aber ein Nein zum Forschungsprogramm steht offenbar nicht zur Debatte. Töchterle betont: Es müsse eine Neuorientierung zugunsten der Sicherheit und des bestmöglichen Schutzes der Bevölkerung geben.
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