Tour-Gigant Andreas Gabalier (in der „Starnacht“, Sa., 20.15, ORF 2), bald in Linz (am 3. 11.) und in Wien (am 4. 11.). Er spricht über seinen einsamen Rekord und wieso ihn seine Fans schweben lassen. Das und noch mehr weiß TV-Master Vera Russwurm, die den Volk`s Rock´n Roller im Interview hatte.
„Krone“: Andreas, du zeigst am Samstag bei der „Starnacht in der Wachau“ eine ungewöhnliche Seite: Du wirst ein Wienerlied singen?
Andreas Gabalier: Ja, damit verbind ich so schöne Erinnerungen! Meine Tante, die in Wien gelebt hat, hat immer diese alten Heurigenlieder gesungen, wenn sie bei uns war. Ich mag die so! Ich hab ja sogar schon selber ein Wienerlied geschrieben - „Das Pinkerl“, da merkst gar net, dass das kein „altes“ Wienerlied ist.
Gibt‘s dieses besondere Zuckerl nur in der Wachau oder auch für deine Fans in Wien?
Na, was heißt! Natürlich! Wien ist ja der Abschluss meiner Drei-Länder-Tour mit 28 Konzerten - und für diesen speziellen Event produzieren wir sogar eigens drei Wienerlieder! Seit 2012 enden meine Tourneen immer in Wien, weil die ausverkaufte Stadthalle war ja damals die Sensation.
Wenn man bedenkt, dass du im Dezember 2008 überhaupt erst dein allererstes öffentliches Konzert gegeben hast, dann ist die ausverkaufte Wiener Stadthalle 2012 - knappe vier Jahre später - echt eine Sensation. War das die irre Idee deines Managers?
(lacht) Na, na, das war schon meine eigene. Ich hab mir meine Ziele immer weitaus höher gesteckt, als es im Moment realistisch erschienen ist. Aber ich wollte unbedingt auf Tour gehen, nachdem ich 2010 und 2011 auf diversen Stadt- und Radiofesten rund 200 Auftritte absolviert und dabei ausgesprochen gutes Geld verdient hatte. Es war also ein Risiko - aber ich wollt’s wissen. Und nach dem großen Erstaunen meines Managers war er dann auch sofort dabei. Also hab ich zunächst einmal begonnen, Musiker zu casten - ich hatte ja damals nicht einmal noch eine eigene Band, Vera (lacht)!
Ein vermutlich ähnlich verrücktes Unterfangen wie wenige Jahre später dein Wunsch, im Münchner Olympiastadion zu spielen!?
Genau; im Epizentrum vom deutschen Sprachraum. Das war 2016. Und siehe da: Da sind tatsächlich 70.000 Menschen zu mir ins Stadion gepilgert. Für ein dreistündiges Konzert.
Was du danach noch mehrmals geschafft hast!
Ja, allerdings mussten wir im vorigen Jahr - im Rahmen meiner Stadien-Tournee - auf das Gelände der Messe München ausweichen - da hab ich dann vor 100.000 Zuschauern gespielt.
Ein Rekord! Nie zuvor hat ein österreichischer Künstler für ein einziges Konzert so viele Karten verkauft. Was ist das für ein Gefühl, wenn 100.000 Fans kommen, um ausschließlich dich zu hören?
Ja, das war schon faszinierend. Meine Freunde haben mir das so vor Augen geführt: „Die kommen alle nur wegen dir!“ Ein Wahnsinn! So eine Euphorie und so ein Wir-Gefühl! So ein Eintauchen und einfach eine gute Zeit haben. Ich schau da immer in strahlende, lachende Gesichter und spür diese Freude. So viele Menschen, die einfach ihren Spaß haben wollen, die alle deine Lieder mitsingen - das ist Energie pur und gibt mir ein schwebendes Gefühl.
Auch wenn dich deine Fans schweben lassen - deine derzeitige Tournee ist ja auch bis dato total ausverkauft ...
...bis auf Wien, weil wir da soeben die allergrößte Version der Stadthalle für mein Schlusskonzert am 4. November aufgemacht haben!
Weitere 2000 Karten lassen dich noch höher schweben! Aber trotz deiner enormen Erfolge wirkst du sehr geerdet. Woher kommt das?
Vermutlich von meiner Erziehung, vom Elternhaus und vom frühen Eintauchen in diverse Jobs. Ich hab sehr bald eigenes Geld verdient - als Gärtner, Maurer, Bootsvermieter - und weiß einfach, wo das Geld herkommt. Das erdet. Und natürlich die Ruhephasen! Am liebsten bin ich am Wörthersee, wo ich mich übrigens grad nach einem eigenen Häuserl am Wasser umschau. Wennst was hörst, Vera, dann sag’s mir, bitte.
Klar! Deine Ziele sind wie immer hochgesteckt und scheinbar unrealistisch - und dann erreichst du sie doch ...!
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