Die U-Haft über den Verdächtigen aus Ansfelden wurde am Montag verlängert, der Mann schweigt zu den Anschuldigungen aber weiterhin eisern. Unbekannte haben seinen Namen, die Adresse und auch sein Foto veröffentlich. Die Staatsanwaltschaft warnt davor, so etwas zu tun.
Seit bereits mehr als zwei Wochen sitzt jener 45-Jährige in Untersuchungshaft, der – wie mehrfach berichtet – im Verdacht steht, auf seinem „Bauernsacherl“ in Ansfelden Dutzende Hunde unter grauenvollen Bedingungen gehalten und für illegale Kämpfe dressiert zu haben.
Auch Kadaver gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung am 1. September am Anwesen konnten 44 schwer verstörte Vierbeiner (mit Narben und Wunden übersät, offenbar wurden sie gequält) aus den völlig verdreckten Zwingern befreit werden. Drei weitere Hunde waren bereits tot.
Im Gebäude wurden auch 26 Schusswaffen, Drogen, Falschgeld und NS-Devotionalien sichergestellt. Der 45-Jährige wurde sofort festgenommen, schweigt bisher aber zu den Vorwürfen.
Haftprüfung
Im Landesgericht Linz fand am Montag eine Haftprüfung statt. „Die U-Haft ist wegen Tatbegehungsgefahr rechtskräftig für vorerst ein weiteres Monat fortgesetzt worden“, erklärt Vizepräsident Walter Eichinger.
Der Verdächtige wird übrigens auf Facebook namentlich und mit Foto an den Pranger gestellt. Diese Seite hatten Unbekannte am 4. September angelegt, sie outen dort auch die Adresse des Mannes. Empörte Poster beschimpfen den 45-Jährigen, fordern ihn unter anderem auf, sich das Leben zu nehmen.
„So etwas ist nicht nur medien-, sondern auch strafrechtlich problematisch“, warnt Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz.
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