Der Steinbockschacht im Hochschwab ist mit 1127 Metern noch tiefer als bisher bekannt. Ein internationales Forscherteam ist in die Tiefen vorgedrungen und erkundet den Wasserhaushalt im Höhlensystem. 30 Prozent des Wasserbedarfs in Graz werden vom Hochschwab gedeckt.
Die zahlreichen in den Himmel ragenden Gipfel der Steiermark sind bestens bekannt. Weniger weiß man über die weitverzweigten Höhlensysteme in bzw. unter den Bergen.
Die tiefste Höhle der Steiermark, der Steinbockschacht, liegt im Hochschwabmassiv und wurde nun von einem internationalen Forscherteam unter Leitung des Naturhistorischen Museums Wien noch einmal neu vermessen und erkundet. Das Ergebnis ist beeindruckend: Nachdem die Tiefe vor fünf Jahren bereits mit über 1000 Metern vermessen wurde, sind die Höhlenforscher nun auf 1127 Meter vorgedrungen.
Mühsam in die Tiefe abgeseilt
Die Erkundungstour ist für Laien kaum vorstellbar: Einem Dreierteam ist es gelungen, sich nahe des bisherigen Endpunkts bei einer Engstelle weiter abzuseilen. 53 Stunden dauerte der Vorstoß, zweimal wurde in 500 Metern Tiefe biwakiert. Der tiefste vermessene Punkt ist ein vollständig mit Wasser gefüllter Gang.
Die Forscher erheben im Steinbockschacht wichtige Daten zum Wasserhaushalt im Hochschwab, dessen Quellen immerhin 30% des Wasserbedarfs von Graz decken.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.