Ein rumänischer Teenager bedachte Fahrscheinkontrolleure im Bus in Hohenems (Vorarlberg) mit Fußtritten. Vor Gericht zeigte sich der junge Mann nicht gerade einsichtig.
Den Joker einer außergerichtlichen Einigung hat der 15-jährige Rumäne bereits im November verspielt. Damals mit einer Geldstrafe wegen schweren Betrugs davongekommen, kassiert er gestern die erste Verurteilung am Landesgericht Feldkirch wegen versuchter Körperverletzung. Im Schlepptau hat er seine Mutter als gesetzlichen Vormund, die an der Sache nicht ganz unbeteiligt ist. Im April fahren die beiden mit dem Bus nach Hohenems. Eine gültige Fahrkarte haben sie nicht. Als zwei Kontrolleure sie daraufhin stellen und die Ausweise der Schwarzfahrer fordern, eskaliert die Situation, weil der Sohnemann seinen Pass nicht dabeihat.
Die Herrschaften gehen daraufhin auf die „Schwarzkappler“ los, wobei der Rumäne mit Füßen nach ihnen tritt und den Ordnungsorganen nichts weiter übrig bleibt als Pfefferspray einzusetzen. Es erfolgt Anzeige bei der Polizei. Dort behauptet der 15-Jährige, in Notwehr gehandelt zu haben. Doch die Überwachungskamera beweist das Gegenteil.
Sterbende Madonna
Während der Bursche in der Verhandlung gleichgültig auf der Anklagebank herumlümmelt und auf das Urteil wartet, übt die Mutter schon mal für den nächsten Filmpreis, indem sie ihren Blutdruckmesser herauszieht und mit Leidensmiene dem Gericht mitteilt, dass ihr schlecht sei und daraufhin wie eine sterbende Madonna zum Gerichtssaal hinauswackelt. Urteil: teilbedingte Geldstrafe von 480 Euro, Beschluss auf Bewährungshilfe und ein Anti-Gewalttraining inklusive. C.Dorn
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.