Morgen wird noch der Gemeinderat seinen Segen geben. Dann ist die Ausgliederung der Verkehrssparte aus der Salzburg AG beschlossene Sache. Am Montag gab es im Stadtsenat intensive Gespräche, wenn auch nur in geheimer, nicht-öffentlicher Sitzung. Die Salzburg AG fürchtet auch beim öffentlichen Verkehr um ihre Betriebsgeheimnisse. Beschluss gab es keinen, es müssen erst arbeitsrechtliche Fragen für die Obus-Lenker geklärt werden.
Die „Krone“ kennt die Details: So soll die neue „Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH“ zwei Geschäftsführer bekommen. Die Erfahrung zeigt, dass eine solche Doppelspitze in der Praxis nicht immer unproblematisch ist. Einen Chef dürfen Stadt und Land nominieren, den anderen Geschäftsführer nominiert die Salzburg AG.
Stärkeres Durchgriffsrecht kostet zwei Millionen Euro
Das ist insofern interessant als die Salzburg AG als Stadt und Land in der neuen Gesellschaft eigentlich das Sagen haben wollten. Dafür wird es einen Verkehrsbeirat mit sechs Mitgliedern geben, je zur Hälfte von Stadt und Land. Dieses verstärkte Durchgriffsrecht der Politik wird auch etwas kosten. Alleine die Stadt muss wohl mit zwei Millionen Euro pro Jahr mehr alleine für den aktuellen Status rechnen.
Was im Schloss Mirabell, aber auch beim Land teils für Verwunderung sorgt, ist, dass Ex-Salzburg-AG-Chef Leonhard Schitter für die Energie AG in den Aufsichtsrat der Salzburg AG zurückkehrt. Die neue Struktur wurde noch unter seiner Führung entworfen. Die Bürgerliste wird morgen einen Gegenantrag stellen, mit dem Beschluss einen Bericht des Kontrollamts abzuwarten.
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