Militär-Drehscheibe

Russland beschießt Lemberg mit Drohnen und Raketen

Ukraine-Krieg
19.09.2023 07:47

Wenige Stunden vor einem Treffen der Ramstein-Gruppe der militärischen Unterstützer der Ukraine hat Aggressor Russland das Land mit Luftangriffen überzogen. Betroffen war auch die westukrainische Stadt Lemberg, die eine zentrale Rolle für den militärischen Nachschub spielt.

Bürgermeister Andrij Sadowy als auch Regionalgouverneur Maksym Kosyzkyj riefen die Bevölkerung auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da weitere Angriffe erwartet werden. In der westlichen Hälfte der Ukraine herrsche seit etwa 2 Uhr Ortszeit (1 Uhr MESZ) Luftalarm.

Lagerhaus in Brand geraten
Nach Angaben der lokalen Behörden sind die Luftabwehrsysteme in Lemberg damit beschäftigt, einen russischen Luftangriff abzuwehren. Durch einen Drohnenangriff sei das Lagerhaus eines Industriebetriebs in Brand geraten, sagte Regionalgouverneur Kosyzkyj. Der Einschlag verletzte demnach zwei Menschen - einen davon schwer.

Bereits am Montagabend hatte es Berichte über russische Luftangriffe auf die östliche Stadt Charkiw gegeben. Dort wurde eine Industriezone getroffen, teilte Bürgermeister Ihor Terechow kurz nach Mitternacht mit. „Charkiw wird erneut von russischen Raketen beschossen“, schrieb er auf Telegram. Auch in den Städten Kramatorsk, Slowjansk, Cherson, Odessa, Krywyj Rih und Chmelnyzkyj wurden Explosionen gemeldet.

Iranische Drohnen abgeschossen
Auch andere Teile der Ukraine meldeten russische Angriffe - alleine über der südukrainischen Region Mykolajiw wurden nach Angaben der Militärverwaltung im Morgengrauen zehn Drohnen iranischer Bauart vom Typ Shahed abgeschossen. In der südlichen Stadt Kriwyj Rih traf eine Drohne ein mehrstöckiges Wohngebäude und löste den Behörden zufolge einen Brand aus. Eine weitere Drohne sei abgeschossen worden.

In den vergangenen Monaten wurde Lemberg immer wieder Ziel russischer Raketen- und Drohnenschläge. (Bild: APA/AFP/UKRAINIAN EMERGENCY SERVICE/Handout)
In den vergangenen Monaten wurde Lemberg immer wieder Ziel russischer Raketen- und Drohnenschläge.

Insgesamt setzte die russische Armee in der Nacht 30 Kamikaze-Drohnen und eine Rakete vom Typ „Iskander-M“ ein, wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mitteilte. 27 Drohnen seien dabei abgeschossen worden. Die Angriffe sollen - wie bereits am Vortag - vom Westufer des Asowschen Meeres und von der bereits 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim aus gestartet worden sein. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich häufig nicht unabhängig bestätigen.

Russische Region Belgorod beschossen
Luftangriffe gab es offenbar auch in die Gegenrichtung. Wie die Behörden der südrussischen Grenzregion Belgorod berichteten, konnte die Luftabwehr drei „Ziele in der Luft“ über dem Süden der Region abschießen.

Porträt von krone.at
krone.at
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