Die Kryptowährung Bitcoin hat am Montag spürbar zugelegt. Am Nachmittag stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalanlage bis auf rund 27.400 US-Dollar (rund 25.700 Euro). Mehr hatte ein Bitcoin zuletzt Ende August gekostet. Gegenüber dem Vortag betrug der Kursgewinn etwa 1000 Dollar oder gut drei Prozent.
Kryptoexperte Timo Emden begründete die Kursgewinne mit der Aussicht auf vorerst stabile Leitzinsen in den USA und der Eurozone. „Anleger setzen weiterhin darauf, dass die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks in Zukunft behutsamer ausfallen könnte.“ In der vergangenen Woche hatte die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen zwar weiter angehoben. Zugleich wurde aber die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass es zunächst keine weiteren Anhebungen geben könnte.
Darüber hinaus trifft an diesem Mittwoch die US-Zentralbank Fed neue Entscheidungen. An den Finanzmärkten wird ganz überwiegend mit unveränderten Leitzinsen gerechnet, nachdem die Fed ihre Geldpolitik seit März 2022 kräftig gestrafft hat. Das Leitzinsniveau beträgt aktuell 5,25 bis 5,5 Prozent - nach knapp über null Prozent vor eineinhalb Jahren.
Steigende Zinsen stellen eine Belastung für riskantere Anlageformen dar, zu denen Kryptowährungen wie der Bitcoin zählen. Stoppen die Notenbanken mit ihrer Straffung oder tauchen sogar sinkende Zinsen am Horizont auf, profitieren riskante Anlagen. An den Märkten wird derzeit mit Zinssenkungen in den USA im Laufe des kommenden Jahres gerechnet.
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