Die nächste Eskalation im Ärztekammer-Krieg: Das gesamte Präsidium der Ärztekammer fordert nun den Rücktritt von Präsident Johannes Steinhart, inklusive seinen eigenen vormaligen Mandataren. Aus ihrer Sicht beschädigt Steinhart das Ansehen der Ärztekammer dermaßen, dass nur ein sofortiger Rückzug helfen könne.
Den Ärzten geht es laut eigener Aussage darum, „weiteren Schaden von der Ärztekammer für Wien abzuwenden und zur Arbeit zurückkehren zu können“. In einer Pressekonferenz am späten Dienstagnachmittag wollten sie Details zu ihrem Schritt - der in der Geschichte der Kammer seinesgleichen sucht - bekannt geben. Steinhart scheint damit in der Kammer endgültig isoliert.
Steinhart sieht Intrige aus eigenem Interesse
Zuletzt hatte Steinharts Vizepräsident und einstiger Vertrauter Stefan Ferenci erklärt, er halte ihn „nicht mehr für geeignet, dieses Amt auszuführen“. Steinhart zeigte sich davon gegenüber der „Krone“ noch „wenig beeindruckt“. Ferenci sei ein „politischer Mitbewerber, der glaubt, eine Situation für seine Zwecke ausnützen zu können“.
Steinhart sieht eine seit Monaten laufende Kampagne von Ferenci und Kurienobmann Erik Randall Huber, der den Skandal aufdeckte, gegen sich. Er sei sich weiterhin „keiner Schuld bewusst“.
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