Schon am Donnerstag, 21. September, sollen Unterschriften unter den Vertrag gesetzt werden. Eine breit aufgestellte Pächter-Gesellschaft aus dem gesamten Almtal ist optimistisch, hofft im Skigebiet auf dem Kasberg auf „schwarze Null“ in der kommenden Wintersaison. Spannend ist, dass die Pisten nicht einfach von den Grundeigentümern „zurückgefordert“ werden können.
Wer steckt hinter der Gesellschaft, die den Kasberg retten will? Man gibt sich noch sehr verschlossen, es soll sich um eine Gruppe vor allem aus der Almtaler Wirtschaft und dem Verein „Lebenswertes Almtal“ handeln. Ehe die Tinte unter dem Pachtvertrag trocken ist und der Gläubigerausschuss und das Konkursgericht alles abgenickt haben, will offiziell niemand etwas sagen. „Wir sind nicht aktiv beteiligt, schauen, dass die Leute zusammenkommen“, sagt Markus Kramesberger, Ortschef von Grünau, der mit seinen Amtskollegen im Almtal in engem Austausch steht: „Wir hoffen, dass dieses Projekt gelingt. Wie wichtig der Skibetrieb für die Region ist, ist unbestritten.“ Die Gemeinden sind in der neuen Pächter-Gesellschaft nicht vertreten, zahlen auch nicht mit.
Pistenpacht hängt an Nutzung
Einige Punkte im Pachtvertrag sind noch zu klären. Aber das Papier soll am Donnerstag unterschrieben werden, wenn die Frist für andere Interessenten ausgelaufen ist. „Solange der Skibetrieb gewährleistet ist, gelten Verträge für die Nutzung des Gebiets“, bestätigt Masseverwalter Klaus Schiller, dass eine langfristige Lösung möglich sei.
Wir Bürgermeister unterstützen die Bemühungen, dass der Betrieb aufgenommen wird. Ende ist erst, wenn die Bagger am Berg stehen.
Markus Kramesberger, Bürgermeister Grünau im Almtal
Bild: Wenzel Markus
Den Skiliftbetreibern in spe ist klar, dass sie das volle Risiko tragen. Doch man sei gerüstet, die Abgänge der Vorjahre in der Höhe von bis zu 1,2 Millionen €, die das Land zahlen musste, schüchtern sie nicht ein. Die „Miesen“ hatten dazu geführt, dass das Land Förderungen einstellte – der Konkurs im Juli war besiegelt.
Im Almtal geht man davon aus, dass derzeit maximal 700.000 Euro für die Fortführung des Skibetriebs nötig seien. Man habe großes Einsparungspotenzial gehoben, damit am Ende der Saison „eine schwarze Null“ steht. Auch Personal stehe schon bereit. Details werden bekannt gegeben, wenn alles offiziell ist.
Land OÖ noch ohne Information
Die „Krone“ fragte bei Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner an, ob eine Geldspritze für den Kasberg vom Land möglich sei: „Es handelt sich um ein laufendes Insolvenzverfahren, in das das Land OÖ nicht eingebunden ist. Daher liegen uns zu einer Pächtergruppe keine Informationen vor, sodass wir dazu auch nicht Stellung nehmen können.“
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