Neues Programm

ORF will Junge mit YouTube-ZIB & Co. überzeugen

Unterhaltung
19.09.2023 19:30

Der ORF präsentierte sein Programm für 2024, wenn alle den neuen Beitrag verpflichtend einzahlen müssen, egal, ob sie ORF schauen wollen, oder nicht. Mit True Crime und YouTube-ZIB will man die junge Zielgruppe erreichen. Für das Stammpublikum gibt‘s ein „Dancing Stars“-Spin-Off.

Bekanntlich müssen bald alle den ORF-Zwangsbeitrag leisten. Das soll sich 2024 auch auf das Programm niederschlagen, verspricht ORF-Chef Roland Weißmann: „Die Einführung der Haushaltsabgabe ist kein Ruhekissen für uns. Sie ist Ansporn und Verpflichtung.“ Das Motto des neuen Programms ist daher „ORF für dich und mich und alle“. Soll heißen, dass vor allem die junge Zielgruppe besser angesprochen werden soll, etwa mit einer ZIB auf YouTube, dem neuen Format „Ist das so?“, bei dem Miriam Weichselbraun Zukunftsängste behandelt, oder einem neu gestalteten Donnerstagabend. Bei dem man Dokus und True Crime nach Streaming-Vorbild anbieten will. Unter anderem eine Jack-Unterweger-Doku in Kooperation mit Netflix oder ein Format mit dem eher anbiedernd geratenen Titel „Geschichte, oida“. Dass sich die Jungen vor allem online herumtreiben, dem trägt man mit der neuen Streamingplattform „ORF On“ Rechnung. Die Namensgleichheit mit „ServusTV On“ sei zufällig: „So viele gute Ideen gibt es halt nicht“, so Weißmann.

So soll die neue Streamingplattform ORF On aussehen. (Bild: ORF)
So soll die neue Streamingplattform ORF On aussehen.

Ab 2024 macht es das neue Gesetz dem ORF nämlich möglich, Inhalte online länger verfügbar zu machen oder auch „Online only“ oder „Online first“ anzubieten. Die Plattform wird man auch für einen neuen Kids-Kanal nutzen, wo laufend Programm wie „Kinder Yoga“ geboten werden wird. Neu aufgestellt werden auch die Webseiten des ORF, die aufgrund des neuen Gesetzes videolastiger sein werden. Die neuen Freiheiten des ORF im Online-Bereich sind für Privatmedien existenzbedrohend. Dennoch wird das Gesetz am 1. Jänner 2024 in Kraft treten...

Alfred Dorfer und Roland Düringer in „Weber & Breitfuß“-Neuauflage. (Bild: ORF)
Alfred Dorfer und Roland Düringer in „Weber & Breitfuß“-Neuauflage.

Die große Unterhaltungs-Show 2024 wird nicht etwa das beliebte „Dancing Stars“ werden, sondern „Die Große Chance“ mit Fanny Stapf und Andi Knoll. Aber es wird ein „Dancing Stars“-Spin-Off geben, bei dem „Normalos“ die Chance bekommen sollen, sich eine Wildcard für die nächste „Dancing Stars“-Ausgabe im Frühjahr 2025 zu holen: „Wir wollen uns damit unseren eigenen Promi basteln“, sagt ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz. Warum nicht gleich ein richtiges „Dancing Stars“? „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass uns eine Pause gut tut bei der Besetzung der Show. Denn große Namen haben einen längeren Vorlauf, da kann man nicht vier Monate vorher anrufen und auf eine Zusage hoffen.“

2024 wird es nur ein „Dancing Stars“-Spin-Off geben. (Bild: ORF)
2024 wird es nur ein „Dancing Stars“-Spin-Off geben.

Nicht verstehen kann Groiss-Horowitz die Kritik vieler Seher, dass zu viele US-Sitcoms im ORF laufen: „Wir kaufen keine neuen Sitcoms mehr zu und haben bereits jetzt acht Stunden weniger täglich davon im Programm. Aber wir müssen die Verträge noch erfüllen und die Sendungen abspielen“, stellt sie Besserung in Aussicht

Weitere neue Formate im ORF 2024: „Fightclub“ (Diskussion), „Frag das ganze Land“ nach Ö3-Vorbild, „Clever“ (Quizshow), „Es wird heiß - Die großen Grillmeisterschaften“, „Biester“ von den Machern von „Vorstadtweiber“, „Kafka“ (zum 100. Todestag des Schriftstellers), „Weber & Breitfuß“ (Nachfolgeformat MA2412), die History-Serie „Hunyadi“ von Regisseur Robert Dornhelm sowie neue Folgen beliebter Dauerbrenner wie „Tatort“.

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