Sorge vor Atomschlag
Papst: Rutschen „Stückweise in Dritten Weltkrieg“
Die politisch angespannte Lage macht auch vor dem Pontifex nicht Halt: Papst Franziskus wandte sich am Dienstag mit großer Sorge an die Öffentlichkeit, er fürchtet einen Dritten Welt- und damit auch einen Atomkrieg. Er stellt dabei auch einen Vergleich zur Situation der Kubakrise 1962.
In einer am Dienstag veröffentlichten Botschaft an Kurienkardinal Peter Turkson schreibt das Kirchenoberhaupt laut Kathpress: „Unsere Welt befindet sich weiter in einem stückweisen Dritten Weltkrieg, und im tragischen Fall des Konflikts in der Ukraine gehört dazu die Androhung eines Rückgriffs auf Atomwaffen.“
Sorge vor weitreichender atomarer Zerstörung
Weiter schrieb der Papst: „Der jetzige Moment erinnert in ominöser Weise an jene Phase, (...) als im Oktober 1962 die Kubakrise die Welt an den Rand einer weitreichenden atomaren Zerstörung brachte.“ Seither sei die Zahl der Atomwaffen und ihre Zerstörungsgewalt weiter gewachsen.
Franziskus unterstrich seine Überzeugung, dass der kriegerische Einsatz von Atomwaffen und auch der Besitz von Atomwaffen unmoralisch seien.
Die Botschaft verfasste der Papst anlässlich einer aktuellen Tagung der Päpstlichen Sozialakademie, die Turkson leitet. Die Konferenz befasst sich mit dem 60. Jahrestag der Friedens-Enzyklika „Pacem in terris“ (Friede auf Erden) von 1963. Der damalige Papst Johannes XXIII. schrieb sie unter dem Eindruck der Kubakrise und des atomaren Wettrüstens.
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