Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) vertreten Österreich am Dienstag bei der UNO-Generaldebatte in New York. Am Nachmittag (23 Uhr MESZ) treffen die beiden UNO-Generalsekretär António Guterres. Insgesamt werden mehr als 150 Staats- und Regierungschefs zum UNO-Treffen erwartet.
Van der Bellen war am Montag mit einer Rede beim Gipfel zu den UNO-Zielen für nachhaltige Entwicklung in die Woche gestartet. Anschließend traf er die Leiterin des UNO-Umweltprogramms UNEP, Inger Andersen. Mit der dänischen Ökonomin sprach er unter anderem über den Schutz der Artenvielfalt und Möglichkeiten, Plastikverschmutzung zu vermeiden. Dabei bekräftigte Van der Bellen das Bekenntnis Österreichs, ein bindendes Abkommen zu erreichen. „Denn der dramatische Anstieg, den wir bei der Verschmutzung der Umwelt durch Plastik erleben, ist aktuell eines unserer drängendsten Probleme“, sagte der Bundespräsident.
Gemeinsam mit Außenminister Schallenberg trifft er am Dienstag UNO-Generalsekretär António Guterres, am Mittwoch nimmt er am Klimagipfel teil. Schallenberg wird am Donnerstag das Wort in der UNO-Generaldebatte ergreifen. Zudem stehen zahlreiche weitere Gesprächstermine am Programm.
Rede von Selenskyj geplant
Schwerpunkte der 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen sind diesmal Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie die Haltung der Weltgemeinschaft zum Krieg in der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird ebenfalls in New York erwartet, um vor der Generalversammlung zu sprechen und Guterres zu treffen. Viele Staats- und Regierungschefs aus dem Globalen Süden haben Bedenken, dass Selenskyjs Anwesenheit zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte.
Insgesamt sollen ab Dienstag etwa eine Woche lang mehr als 140 Staats- und Regierungschefs Reden halten. Russland ist durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten.
Angesichts zunehmender globaler Spannungen hat Guterres vor einem Spalten der Welt gewarnt. Es gebe tiefe Gräben zwischen den größten Wirtschafts- und Militärmächten, zwischen Ost und West sowie zwischen reichen Staaten und Entwicklungsländern, sagte er am Dienstag. „Und wir scheinen nicht in der Lage zu sein, zusammenzukommen, um darauf zu reagieren (...). Kompromiss ist zu einem Schimpfwort geworden.“
Zu Zusammenhalt rief auch US-Präsident Joe Biden auf. „Keine Nation kann die Herausforderungen von heute allein bewältigen. Aus Gegnern können Partner werden, überwältigende Herausforderungen können gelöst werden, und tiefe Wunden können heilen“, mahnte Biden.
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