Obwohl der frühjährliche Frost die Apfelblüten in Vorarlberg heuer verschont hat, fällt die Erntemenge wesentlich geringer aus als im vergangenen Jahr.
Heuer wurden insgesamt 285 Tonnen Tafeläpfel von den Bäumen geholt, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 40 Prozent. Zugleich ist das - abgesehen vom Frostjahr 2017 - die geringste Erntemenge seit dem Jahr 1995.
Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer kennt die Ursachen für die magere Ernte: „In Vorarlberg werden noch zahlreiche Sorten angebaut, die den apfeltypischen Zwei-Jahres-Rhythmus sehr ausgeprägt ausleben. Nach der hohen Erntemenge im vergangenen Jahr haben diese Bäume von vornherein weniger Blüten angesetzt. Zudem zählen diese Sorten nicht zu den Massenträgern.“
50 Tonnen Mostäpfel
Gerade die Boskop-Bäume trugen heuer extrem wenig. Waren es im Jahr 2022 noch 47,5 Tonnen, können heuer gerade einmal 8,5 Tonnen geerntet werden. Beim Elstar, dem Lieblingsapfel der Vorarlberger, wird mit etwa 96 Tonnen Erntemenge gerechnet (im Vorjahr waren es noch etwa 185 Tonnen).
Aber nicht nur Tafeläpfel, auch sogenanntes Mostobst wurde geerntet. Immerhin können heuer 50 Tonnen solcher Mostäpfel zu Saft, Most, Obstbrand oder Essig verarbeitet werden.
Um dem Zwei-Jahres-Rhythmus etwas auszugleichen, werden mehr und mehr Apfelsorten angebaut, die keine solchen extremen Schwankungen aufweisen, etwa die Sorten Ladina und Natyra. Diese sollen auch weniger krankheitsanfällig sein, informierte die Kammer.
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