Wenn ein Journalist das Weltgeschehen seit Jahrzehnten beobachtet, wenn er schon unzählige UNO-Generalversammlungen erlebt hat, dann haben seine Erkenntnisse, haben seine Kommentare besonderes Gewicht: Kurt Seinitz, Außenpolitik-Doyen der „Krone“, berichtet einmal mehr aus New York, wo sich die internationalen Polit-Größen wieder im UNO-Hauptquartier versammeln. Wobei Seinitz seinen Blick nicht allein auf das Geschehen bei der UN-Generalversammlung richtet, sondern sich auch dem Versagen der Weltgemeinschaft im Kampf gegen die Klimakrise widmet. Er erinnert daran, dass sich diese Weltgemeinschaft „im Hochrausch der Obama-Ära“ mit der „Agenda 2030“ ehrgeizige Klima-, Umwelt- und Entwicklungsziele gesetzt hat. Jetzt wird auf Gipfelebene Halbzeitbilanz gezogen und dabei fielen die Ergebnisse mehr als ernüchternd aus. Seinitz: „Die gesteckten 17 Ziele wurde nicht einmal annähernd erreicht.“ Niemand glaube wirklich, dass sie noch bis 2030 erreicht werden können. Versagt haben, so Seinitz „alle, ausnahmslos alle“. Es fehle in Demokratien der Mut und in Diktaturen der Wille zu energischen Maßnahmen. Ein Trauerspiel.
Es lebe der Verbrenner! Und was geschieht unterdessen in Europa? Nach ambitionierten Programmen zur CO2-Reduktion wird nun, je näher die EU-Wahlen und die österreichischen Wahlen rücken, immer mehr verwässert. Unter anderem auf Druck Österreichs und Deutschlands stimmte der zuständige EU-Ausschuss am Dienstag mehrheitlich gegen das Ende des Verbrennermotors bei Lkw und Bussen und ermöglicht den Einsatz sogenannter E-Fuels. Man geht davon aus, dass damit E-Fuels auch bei Pkw bald Tür und Tor geöffnet werden. Es lebe der Verbrenner! Ehrgeizige Klimaziele (siehe oben)? Verschoben oder gar aufgehoben…
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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