Prozess in Innsbruck

Paketzusteller griff frech zu und stahl Handys

Tirol
20.09.2023 07:00

Ein Rumäne (43) lieferte in Tirol zumindest 15 Handys, die später in seinem Privat-Pkw sichergestellt wurden, nicht aus. Nun gab es den Veruntreuungsprozess am Innsbrucker Landesgericht.

Von bis zu 30 Mobiltelefonen und einem PC im Wert von rund 22.788 Euro war in der Anklageschrift die Rede. Diesen „fehlenden“ Geräten war man beim Prozess lange und ausführlich auf der Spur. Der Betriebsleiter des Paketzustellungsunternehmens konnte aber trotz des Vorspielens zahlreicher Videosequenzen nicht mit Gewissheit sagen, ob der angeklagte Frächter tatsächlich ein „Langfinger“ war.

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Das sind ganze Banden von Rumänen, die das gut vorbereiten.

Ein Paketzusteller als Zeuge

Theoretisch hätte auch ein anderer Fahrer die Pakete, die zuvor bewusst nicht eingescannt worden waren, genommen haben. „Das sieht man auf den Videos nicht eindeutig“, meinte er.

Hochpreisige Pakete im Fokus
Sehr wohl zu sehen war hingegen, dass der Angeklagte die Pakete vom Förderband nahm, Pakete „kickte“ und auch Pakete hinter sich liegen ließ. Es sei jedenfalls kein Sonderfall, dass vor allem Handys entwendet werden, hieß es unisono. „Das sind ganze Banden von Rumänen, die das gut vorbereiten“, meinte etwa ein als Zeuge einvernommener Paketzusteller. Auch der Betriebsleiter bestätigte das: „Es ist zwar nicht an der Tagesordnung, kommt aber doch sehr oft vor.“ Vor allem hochpreisige Pakete seien im Fokus, man erkenne das Firmensiegel von außen.

Angeklagter vermutlich in Heimat statt bei Prozess
Der Angeklagte war nicht zur Verhandlung erschienen. In seiner Abwesenheit verhängte der Richter eine Kombination aus sechs Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 1440 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Rumäne dürfte sich in seiner Heimat aufhalten.

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