Die Aufbauarbeiten zur Errichtung des Windmessmasten der Salzburg AG und der Wien Energie befinden sich in der finalen Phase und werden noch diese Woche abgeschlossen. Gemeinsam mit der Wien Energie errichtet die Salzburg AG östlich der „Großen Plaike“ am Sattel des Lehmbergs einen Windmessmasten. Die Messungen starten noch im September und dauern jedenfalls etwas mehr als ein Jahr und sollen zuverlässige Daten zu den Windverhältnissen vor Ort und in den einzelnen Höhenlagen liefern.
Aktuell errichten Salzburg AG und Wien Energie einen ca. 80 Meter hohen Windmessmasten östlich der großen Plaike. Über mehrere Sensoren, die am Mast angebracht sind, werden über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr Winddaten gesammelt. Für den Transport werden bestehende Zufahrten verwendet. Nach Abschluss der Messungen wird der Messmasten wieder vollständig abgebaut.
Windmessungen als Basis zur Beurteilung der Standortqualität
Die Windmessungen aus den Vorprojekten am selben Standort waren so weit vielversprechend, dass nun in einem nächsten Schritt weitere, genauere Messdaten erhoben werden. Damit sollen verlässliche Informationen über die tatsächlichen Windverhältnisse - Stärke, Richtung, Turbulenzsituation - in unterschiedlichen Höhen am Windmessmast gesammelt werden. Erst auf Basis dieser genauen Messdaten kann festgestellt werden, ob der Standort tatsächlich für ein nachhaltiges Windenergieprojekt geeignet ist, und die damit verbundenen Genehmigungsverfahren auf Gemeinde- und Landesebene beginnen können.
Zusätzlich zu den Windmessgeräten werden auch Fledermaus Beobachtungssysteme auf dem Gittermasten installiert. Diese geben Auskunft über die vorhandenen Fledermausarten und ihr Flugverhalten.
Beitrag zur Energiewende leisten
Eine grundsätzliche Voraussetzung für solche Zukunftsprojekte ist, dass sie ökologisch verträglich und gesellschaftlich vertretbar umgesetzt werden. Im Falle einer Weiterverfolgung des Projektes müssen alle damit verbundenen Fragen in den entsprechenden Genehmigungsverfahren geklärt werden. „Um das Ziel von mehr erneuerbare Energieerzeugung für Salzburg weiter vorantreiben zu können, braucht es einen grünen Energiemix für unser Bundesland. Daher müssen wir den Ausbau aller Energieträger - wie Wasser, Sonne und Wind - konsequent verfolgen. Der Start der Windmessungen am Lehmberg im September ist ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende“, sind sich der Vorstand der Salzburg AG Michael Baminger und Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie, einig.
Masterplan für Windkraft
Die Salzburger Landesregierung hat sich im „Masterplan Klima + Energie 2030“ das Ziel gesetzt, die gesamte Stromerzeugung im Bundesland auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Neben Wasserkraft und Photovoltaik spielt auch die Windenergie eine entscheidende Rolle im grünen Energiemix der Zukunft. Mit der Nutzung erneuerbarer Energie schützen wir das Klima und werden unabhängiger von Stromlieferungen aus dem Ausland. Das Land Salzburg hat insgesamt elf Vorrangzonen für Windkraft geprüft und ausgewiesen. Dazu gehört auch das Gebiet rund um den Lehmberg.
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