Für jeden etwas dabei

Steiermark: Entspannen mit der Kraft des Waldes

Reisen & Urlaub
20.09.2023 20:00

Grün ist dank von 850 Millionen Bäume ein Leitmotiv der Steiermark. Die Hochsteiermark gilt mit 75 Prozent Waldanteil als die waldreichste Region im ganzen Land. Waldluft ist eine Wohltat für Körper und Geist. Entspannen mit der Kraft des Waldes!

Die Hochsteiermark liegt zwischen Spital am Semmering, Mariazeller Land, Hochschwab und Rennfeld nördlich von Bruck an der Mur und Kapfenberg. Die Urlaubsregion präsentiert sich abwechslungsreich: Imposante Berge, sanfte Almen, Wald und Wasser, die Natur ist herrlich, ein Traum, der mit einer kurzen Anreise verbunden ist.

IM WANDERPARADIES
Mein Ausflug aus der Stadt beginnt mit einer Wanderung auf der Aflenzer Bürgeralm. Der Almboden ist zu Fuß, mit dem Auto über die Panoramastraße oder mit dem Sessellift (Wochenende) zu erreichen. Egal wie, die Alm ist ein idealer Ausgangspunkt für grandiose Bergerlebnisse in den verschiedenen Schwierigkeitsgraden, von einfach und Kinderwagen-geeignet bis hin zu anspruchsvollen Touren in das nahe Hochschwabgebiet, das für seinen Gämsen- und Wasserreichtum bekannt ist. Tief unter den Felsen des gewaltigen Gebirges verbirgt sich ein nasser Schatz, der sowohl Graz (Süden) als auch Wien (Norden) mit kostbarem Trinkwasser versorgt.

Auf der Aflenzer Bürgeralm ist das Schönleitenhaus für seine Gastlichkeit bekannt. (Bild: Andrea Thomas)
Auf der Aflenzer Bürgeralm ist das Schönleitenhaus für seine Gastlichkeit bekannt.

Nicht zu vergessen: Wir befinden uns in einem wahren Wanderparadies. Der Rundwanderweg Jauringer Alm erscheint uns mit etwa 3,5 Stunden Gehzeit über markierte Wege als besonders für uns geeignet. Er führt uns über schattigen Wald, über Almwiesen und Schotter hinauf Richtung Endriegel. Am letzten Abschnitt des Anstiegs befindet sich die Edelweißwiese, wo die unter Naturschutz stehende Blume etwa zwischen Juli und September blüht.

Schlussendlich landen wir im Schönleitenhaus auf 1810 m. Hermi Baumgartner versorgt als Hüttenwirtin seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten ihre Gäste mit kulinarischen Schmankerln aus der Region. Geöffnet ist fast immer, es kann sogar übernachtet werden. Der Blick rundum ist einfach nur fantastisch!

NEUE STEIRISCHE KÜCHE BEI ANDREAS KRAINER
Wer sich bewegt, wird hungrig. Also kehren wir zum Abendessen bei Andreas Krainer in Langenwang ein und genießen seine ausgezeichnete Wirtshausküche, die Dienstag bis Samstag (auch mittags) geöffnet hat. Der 4-Hauben-Koch verwöhnt von Donnerstag bis Samstag mit „Wald&Heimat“-Degustationsmenüs in seinem Gourmetrestaurant, besondere Freude macht ihm auch die „Feiakuchl“, die im privaten Garten unterm Apfelbaum für maximal 12 Gäste angeboten wird. Die Küchen-Philosophie ist eng mit dem Slow-Food-Gedanken verwoben. Obwohl wir hier auch übernachten könnten, geht es weiter Richtung Pretul zum Heselehof.

Der Heselehof liegt mitten im Wald auf 1040 m. (Bild: Andrea Thomas)
Der Heselehof liegt mitten im Wald auf 1040 m.

WOHNEN IM WALD
Es ist schon finster, als wir aufbrechen, und der Weg durch den Wald auf einer Privatstraße scheint nicht zu enden; nicht dass dieser so lange wäre, aber wir sind es nicht gewohnt, uns abseits zu bewegen. Da huscht ein Marder über den Weg, Rehlein grasen am Waldrand, dann steht noch eine ganze Herde Kühe auf der Weide. Schließlich erreichen wir den Heselehof. Der Himmel ist mit Sternen übersät.

Hannes und Verena haben hier mitten im Grünen auf 1040 m neben ihrem Bauernhof ein ganz spezielles Hideaway geschaffen. Zwei sehr hochwertige Waldchalets stehen zur Auswahl. Das Blockhaus hat Platz für 5 bis 7 Personen, der von einer Quelle gespeiste Teich liegt direkt vor der Haustür. Der offene Wohnraum erlaubt einen Weitblick. Der Getreidekasten ist kleiner, aber nicht weniger luxuriös, Sauna und Wellnessbereich ist in beiden vorhanden. Der größte Luxus ist allerdings, dass es exklusiv ist und bleibt. Sowohl Kühl- als auch Weinschrank sind gefüllt, selbst gebackenes Brot zählt zu den weiteren Alleinstellungsmerkmalen. Die Ruhe ist himmlisch.

INFOS

ALLGEMEINE AUSKÜNFTE:
hochsteiermark.at, steiermark.com

ÜBERNACHTEN & ESSEN:

WALDBADEN:
Michaela Doppelhofer, www.b3-studio.at, 0676/788 8585

In der Nacht hat es noch geregnet, bei meinem Morgenspaziergang duftet der Waldboden einzigartig. Gelbe Punkte locken mich tiefer in den Wald. Eierschwammerln! Es geht gar nicht anders – ich muss sie sammeln, denn ich liebe Pilze, habe aber noch nie welche selbst gepflückt. Also nur Eierschwammerln, für andere ist es ohnehin schon zu spät, höre ich vom Gastgeber, außerdem kenne ich mich damit nicht aus und möchte auf Nummer sicher gehen.

MIT DER KRAFT DES WALDES
Später, am Nachmittag, treffen wir Michaela zum Waldbaden. Noch nie davon gehört? Das ist ein Trend, der ursprünglich aus Japan stammt, aber sich so erklären lässt, dass dort viele Menschen in Großstädten leben und die Erholung in der beruhigenden Atmosphäre des Waldes geradezu brauchen. Waldluft wirkt wie Medizin. Unzählige Faktoren wirken gesundheitsfördernd, erfahren wir von Michaela, die eine gute Begleiterin für diese Erfahrung ist.

„Wald tut uns allen gut. Dazu muss man kein spiritueller Mensch sein, denn das merkt man meist schon bei einem kleinen Waldspaziergang. Die Stresshormone nehmen ab, der Blutdruck sinkt, die Pulsraten werden geringer. Die Konzentration wird gefördert, Atemprobleme werden gelindert, das Immunsystem wird gestärkt, Schlafstörungen können gemildert werden, die Stimmung hellt sich auf.“

Wandern am Hochschwab (Bild: Seiermark Tourismus / pixelmaker.at)
Wandern am Hochschwab
Die Hochsteiermark ist ein Wanderparadies. (Bild: Steiermark Tourismus GmbH)
Die Hochsteiermark ist ein Wanderparadies.

Klingt gut, klingt einfach. Tatsächlich hat die Mentaltrainerin gute Übungen, die uns von der Alltagshektik weit wegholen. Der Waldboden ist weich, die Bäume wirken wie ein schützendes Dach, als wir schlussendlich am Boden liegen und entspannen. Wären Sie auf die Idee gekommen, sich einfach einmal hinzulegen, den Geräuschen des Waldes zu lauschen und sich auf den Wald einzulassen?

Die Waldluft hat ein spezielles Aroma, riecht nach Erde und fühlt sich gesund an. Es ist sogar wissenschaftlich untermauert, dass der Wald eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden hat und nicht nur das CO2 aus unserer Atemluft in reinsten Sauerstoff umwandelt. Forscher haben herausgefunden, dass die Waldluft unsere Immunkraft stärkt. Ein Tag im Wald steigert die natürlichen Killerzellen um 40 Prozent, und diese Killerzellen entfernen kranke Zellen aus dem Körper. Der positive Effekt soll bis zu sieben Tage anhalten. Warum sind wir eigentlich nicht ständig im Wald?

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